Mittersill. Schalkes Außenbahnspieler nimmt wieder Fahrt auf. Die schlimme Verletzung aus dem Hertha-Spiel ist aber noch nicht vergessen.

Alessandro Schöpf hatte trotz des Regens, der bei der Vormittagseinheit des FC Schalke 04 im Trainingslager in Mittersill herunterprasselte, gute Laune. „Ich freue mich einfach, dass ich nach meiner Verletzung wieder dabei bin. Das Knie hält“, so Schöpf.

Der Schalker Außenbahnspieler hatte sich Ende Januar im Auswärtsspiel bei Hertha BSC Berlin (2:2) schwer verletzt. Schöpf zog sich einen Außenbandriss und eine Kapselverletzung im linken Knie zu, musste anschließend operiert werden und sich durch eine monatelange Reha-Phase quälen.

Schöpf schaut nach vorne

„Es ist nicht einfach, aber im Endeffekt kannst Du daran nichts ändern. Ich hätte es auch lieber anders gehabt. Aber es ist so passiert, das muss man akzeptieren und so annnehmen wie es ist. Ich bin ein Mensch, der immer positiv ist und der immer nach vorne schaut“, sagt der österreichische Nationalspieler und fügt hinzu: „Die Zeit heilt alle Wunden, das sagt man ja so schön.“

"Rekik hat sich nicht gemeldet"

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Alle Wunden scheinen doch nicht verheilt. Dass sich Herthas Karim Rekik, dessen Foul die schwere Knieverletzung zur Folge hatte, gar nicht nach dem Gesundheitszustand von Alessandro Schöpf erkundigte oder sich entschuldigte, hinterließ beim Schalker Dauerrenner einen faden Beigeschmack. „Rekik hat sich bei mir persönlich noch nicht einmal gemeldet. Das finde ich natürlich sehr, sehr schade und traurig.“ Schöpf schiebt zum Thema Rekik nach: „Aber das ist seine Sache, nicht meine. Ich bin da nicht nachtragend, aber trotzdem finde ich es charakterlich sehr, sehr schwach, dass man sich da mal nicht kurz melden und sich kurz entschuldigen kann.“

Mögliches Wiedersehen am dritten Spieltag

Am dritten Spieltag der Saison 2019/2020 treffen Schalke und Hertha erstmals wieder aufeinander. Wenn alles gut läuft, könnte Schöpf dann schon wieder zum S04-Kader zählen. Spannend dürfte dann das Wiedersehen mit Karim Rekik werden. Möglicherweise holt der Berliner die persönliche Entschuldigung nach...

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Die Befürchtung, dass es für ihn auf Schalke mit weiteren Rückschlägen weitergehen könnte, hat Schöpf nicht. „Ich glaube, es wäre der falsche Gedanke. Negative Gedanken ziehen dich mehr runter als sie dich nach vorne bringen. Ich bin ein Mensch, der immer positiv denkt. Vielleicht musste das einfach so kommen“, meint Schöpf und blickt auf den Rückrundenstart zurück: „Es wird ja oft über Schicksal gesprochen, klar war es ein böses Foul. Ich will ihm auch keine Absicht unterstellen. Ich schaue einfach nach vorne und möchte gemeinsam mit der Mannschaft eine erfolgreiche Saison spielen.“