Coesfeld. Eine 29-jährige Frau und ihre Eltern sind auf einem Zeltplatz in Coesfeld getötet worden. Den mutmaßlichen Täter hat die Polizei inzwischen gefasst. Es ist der 33-jährige Ex-Freund der Tochter. Motiv für die Tat waren möglicherweise Unterhaltsstreitigkeiten um das gemeinsame Kind.
Nach der Bluttat mit drei Toten auf einem Campingplatz im münsterländischen Coesfeld-Lette ist der mutmaßliche Täter offenbar gefasst. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten, handelt es sich um den 33-jährigen Ex-Freund der 29 Jahre alten Tochter der überfallenen Familie. Die Tochter sowie ihre Eltern im Alter von 53 und 55 Jahren wurden bei dem Verbrechen getötet.
Den Angaben zufolge wurde der Mann kurz nach der Tat festgenommen, als er in einem Auto unterwegs war. In dem Fahrzeug lagen ein Samuraischwert, mehrere Messer sowie eine Würgeschlinge. An einigen der Messer sowie dem Schwert fanden sich Blutspuren, die offenbar von den Opfern stammen. Zudem entdeckte die Polizei an der Kleidung und den Schuhen des Mannes Blut.
Der Mann selbst machte zu der Tat zunächst keine Angaben. Motiv für die Tat waren möglicherweise Unterhaltsstreitigkeiten zwischen dem Mann und seiner Freundin um das gemeinsame Kind. Das zehn Monate alte Mädchen wurde unverletzt am Tatort entdeckt. Der Tatverdächtige soll am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Hilferuf um 3 Uhr morgens
Auf dem Campingplatz in Coesfeld-Lette waren in der Nacht zu Sonntag bei einem Gewaltverbrechen drei Menschen getötet worden. Die Polizei fand auf dem Campingplatz Lönsquelle drei Tote, nachdem gegen 3.00 Uhr ein telefonischer Hilferuf bei den Beamten eingegangen war, wie ein Polizeisprecher sagte.
Die Dülmener Zeitung berichtet, ein Mann habe seine Freundin, deren Mutter und den Vater umgebracht. Ein einjähriges Baby sei unverletzt ins Krankenhaus gebracht worden. „Gegen halb drei Uhr hörten wir Lärm und schreckliche Schreie“, zitiert die Zeitung eine Zeugin. Ihr Mann habe dann drei blutüberströmte Menschen gefunden, von denen zwei bereits tot waren.
Leichen bleiben vorerst am Tatort
Die Leichen wurden nach Polizeiangaben in einem holzverkleideten Wohnwagen beziehungsweise einer Holzhütte entdeckt. Derzeit befänden sich die Toten noch in den Räumen. Die Leichen sollen zunächst vor Ort untersucht und dann im Laufe des Tages in die Gerichtsmedizin Münster gebracht werden, erklärte der Sprecher.
Nach Angaben des WDR hatten Zeugen in der Nacht zum Sonntag Lärm gehört, der möglicherweise von angetrunkenen Jugendlichen stammte. Anschließend habe eine Frau mehrfach laut geschrien, sagte eine Camperin dem Sender. Den Angaben zufolge gibt es auf dem Campingplatz rund 200 Wohneinheiten. (ddp)