Dorsten. Scherben einer Bierflasche waren die Tatwaffe, mit der eine 31-Jährige in der Nacht auf Dienstag ihren Freund (38) nach einem Streit tötete. Das sagte die ermittelnde Staatsanwältin Elke Hinterberg am Mittwoch.
Was in der Wohnung an der Clemens-August-Straße genau passiert ist, liegt indes weitgehend im Dunkeln. Die Frau schweigt, verweist auf ihren Anwalt. „Sie hat sehr wenige Angaben gemacht”, so die Staatsanwältin. Die Ermittlungen laufen, auch der Tatort wird noch genauer untersucht.
Klar sei, dass zumindest die 31-Jährige alkoholisiert war. In welchem Maße, müssen Gutachten zeigen. Zumindest soll sie selbst nach der Tat Nachbarn informiert haben, die dann die Polizei riefen. Motiv und juristische Bewertung (in Frage kommen wohl Mord oder Totschlag) müssen nun die Ermittlungen ergeben.
Klar ist inzwischen, dass die Frau weitgehend ohne festen Wohnsitz war und sich in der Vergangenheit vorwiegend in Gladbeck aufhielt. Sie sei polizeibekannt, werde „vielerorts” gesucht, auch wegen Gewalttätigkeiten, so Hinterberg.