Essen. Das Wetter lässt die Menschen in NRW nicht zur Ruhe kommen: Nach Eisglätte und Schneestürmen steigen nun die Pegelstände an Ruhr, Lenne und Volme. Der Hochwasserwarndienst in Dortmund hat seine Rufbereitschaft aktiviert und informiert über mögliche Überschwemmungen.
Viele Autofahrer sind froh, dass sich Schnee und Eis so schnell von den Straßen verabschiedet haben. Auch die städtischen Kehrtrupps können dank der milden Temperaturen erst einmal durchatmen. Doch die beinahe frühlingshaften Verhältnisse haben auch ihre Schattenseiten: Schneeschmelze und starke Niederschläge lassen die Pegelstände an Ruhr, Lenne und Volme steigen.
Zwar drohen in dieser Woche wahrscheinlich keine Überschwemmungen, eine generelle Entwarnung kann Diplom-Ingenieur Uwe Jansen vom Hochwasserwarndienst in Dortmund jedoch nicht geben: „Zwei Tage Dauerregen würden sicherlich dazu führen, dass wir Hochwasser bekommen.“ Deshalb hat der Warndienst seine Rufbereitschaft aktiviert. In Dortmund laufen alle Daten zu den Wasserständen der Ruhr und ihren Nebenflüssen zusammen.
Dass trotz Schneeschmelze und Niederschlag die Flüsse nicht so stark anschwellen wie noch zur Weihnachtszeit vergangenen Jahres, erklärt der Hochwasserexperte mit dem momentan vorherrschenden sehr milden Wind. „Die warme Luft hat sehr viel verdunstetes Wasser aufgenommen.“ Sollten die Pegel doch stärker ansteigen, informiert der Dortmunder Warndienst die Feuerwehr-Leitstellen der Kreise und kreisfreien Städte, die dann vor Ort aktiv werden.
Wie betroffene Menschen vorsorgen können
Über die aktuelle Lage an Ruhr, Lenne und Volme können sich Bürger online informieren. Die Bezirksregierung Arnsberg veröffentlicht alle Pegelstände auf einer Internetseite, die stündlich aktualisiert wird. Zudem gibt es unter der Telefonnummer 02931/82-5354 Beratung rund um die Uhr.
Allen Menschen, die an Gewässern wohnen, rät Uwe Jansen, die Wetterprognosen genau zu studieren. Bei Hochwassergefahr sollten betroffene Bürger persönlich vorsorgen, Abflussschächte freihalten und Sandsäcke bereitlegen. „Die gibt es mittlerweile in jedem Baumarkt. Damit sollten besonders gefährdete Bereiche wie Kellerfenster gesichert werden“, sagt Jansen.