Düsseldorf. .
Die Polizei hat es doch so gut gemeint. Damit die Polizisten im Winter nicht frieren, hat sie Fellmützen nach russischer Art besorgt. Das Modell stößt allerdings auf wenig Gegenliebe. „Wir machen uns zum Affen“, wettert die Gewerkschaft der Polizei .
Bei Polizisten in Nordrhein-Westfalen sorgt derzeit ihre dienstliche Kopfbekleidung für den Winter für Unmut. Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) habe nur ein Modell im Angebot - eine Fellmütze nach russischer Art, sagte der Vize-Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Arnold Plickert, dem „Westfalen-Blatt“ vom Samstag. „Und mit der machen wir uns zum Affen. Wir sind doch nicht in Moskau.“ Entsprechend hätten von den 15.000 Streifenpolizisten nur rund 1000 eine solche Mütze angefordert.
Laut Plickert testete das Innenministerium deshalb Baseball-Mützen mit Ohrenschützern - diese hätten jedoch im Test versagt. Die Beamten hätten nun am liebsten einfache Woll- oder Fleecemützen, sagte der stellvertretende GdP-Landeschef weiter. Dies habe eine Umfrage gezeigt. Das Innenministerium lehne diese aus Sicht der Gewerkschaft günstigste Lösung aber ab. Ein Sprecher des LZDP sagt dem „Westfalen-Blatt“ dazu: „Es geht auch um das Erscheinungsbild der Beamten in der Öffentlichkeit. Eine Fellmütze macht nun mal mehr her.“ (afp)