Essen. Verivox wirbt damit, das „größte unabhängige Verbraucherportal für Energie in Deutschland“ zu sein - und steht jetzt im Zwielicht, Teldafax bevorzugt zu haben. Kunden sollten aber bei Vergleichsportalen generell auf der Hut sein. Ein Kommentar.

Gerne wirbt Verivox damit, das „größte unabhängige Verbraucherportal für Energie in Deutschland“ zu sein. Doch mit der Unabhängigkeit ist das so eine Sache. Denn: Da die Nutzer keine Gebühren zahlen, sind Tarifrechner auf Provisionen von den Versorgern angewiesen. Darauf verzichtet nur das „Energieverbraucherportal“, das sich über Werbung trägt.

Gegen solche Finanzierungen ist auch nicht unbedingt etwas zu sagen, zumal die Portale helfen, sich im Tarifdickicht in Deutschland zurechtzufinden. Im eigenen Interesse müssen sie aber sauber arbeiten. Gerade diese Branche braucht das Vertrauen des Verbrauchers. Wird Manipulation ruchbar, kann das Portal einpacken.

Ob Verivox gemauschelt hat, muss sich aber erst noch zeigen. Doch so oder so sollten Kunden immer auf der Hut sein und die Ergebnisse mehrerer Verbraucherportale vergleichen. Auch sollten sie vorsichtig sein bei Tarifen, die Kautionen oder Vorkasse beinhalten. Denn wie schnell das Geld da weg sein kann, zeigte das Unternehmen, mit dem Verivox gekungelt haben soll: Beim insolventen Strom-Discounter Teldafax warten Hunderttausende seit Juni auf ihr Geld.