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Das nächste Schuljahr startet in NRW bereits in knapp drei Wochen. Kinder, die im Herbst eingeschult werden, sollten rechtzeitig in den Ferien mit ihren Eltern den Schulweg probegehen.

Während die einen noch nicht einmal in die Ferien gestartet sind, sind für viele bereits die Vorbereitungen für den Schulanfang in vollem Gange. Wenn ein Kind eingeschult wird oder auf eine neue Schule geht, sollten Eltern mit ihren Kindern frühzeitig den Schulweg üben. Am ersten Schultag ist es zu spät. „Eltern, die erst zum Einschulungstermin mit ihren Kindern den Schulweg üben, handeln verantwortungslos“, sagt Beate Pappritz vom ADAC. Schulanfänger seien nämlich aufgrund ihres Entwicklungsstands den komplexen Situationen des Straßenverkehrs nicht gewachsen.

Zweimal reicht nicht

Beim gemeinsamen Gang zur Schule sollten Eltern ihre Kinder auf alle Gefahren hinweisen. Zudem sollten Erstklässler samt Eltern den neuen Weg zu den üblichen Schulzeiten abgehen. So lernten die Kinder genau den Straßenverkehr kennen, den sie später allein zu meistern hätten. Pappritz sagt: „Als Faustregel gilt, einfache Schulwege mindestens siebenmal abgehen, schwierigere mindestens doppelt so oft.“

Der kürzeste Schulweg ist dabei nicht immer der sicherste. Lieber sollten die Eltern einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn die Kinder dann auf einem breiten Weg gehen können und müssen möglichst selten die Fahrbahn überqueren. Einen guten Effekt hat laut der Deutschen Verkehrswacht auch ein Rollentausch, bei dem das Kind die Eltern zur Schule führt und dabei erklärt, was es sieht und was es deshalb tun möchte.

Auch die Busfahrt muss geübt werden

Auch wenn die Kinder mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren, sollten die Eltern den Weg mit ihnen rechtzeitig üben und sie auf mögliche Gefahren hinweisen. „Nehmen Sie sich Zeit für den Weg zur Haltestelle. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es beim Warten Abstand zum Bordstein hält. Erklären Sie ihm, dass es aufmerksam bleiben soll, wenn der Bus kommt. Drängeln, Schubsen und Raufen an der Haltestelle sind gefährlich“, rät Hannelore Herlan, Sprecherin der Deutschen Verkehrswacht. Hierbei muss vor allem das richtige Verhalten an der Haltestelle und beim Ein- und Aussteigen geübt werden. Wichtig sei zudem, dass das Kind rechtzeitig an der Haltestelle sei, damit es nicht unter Zeitdruck komme.

Nicht mit dem Fahrrad zur Schule

Mit dem Fahrrad zur Schule fahren sollten nach Ansicht der Fachleute Kinder in den ersten Schuljahren überhaupt nicht. Auch wenn sie ihr Rad schon beherrschten, seien sie im Straßenverkehr doch überfordert. Verkehrspädagogen raten daher, dass Kinder frühestens nach bestandener Radfahrausbildung im vierten Schuljahr allein mit dem Rad im Straßenverkehr fahren sollten.