Im Herbst ist es wieder soweit. Die RTL-Show „Bauer sucht Frau“ geht wieder los, und einsame Bauern machen sich auf die Suche nach der großen Liebe. Zum ersten Mal hilft Moderatorin Inka Bause einem schwulen Bauern dabei.
Damit sich dann im Herbst das Liebeskarussel drehen kann, stellten sich Montagabend die vierzehn neuen Landwirte vor. Gewohnt solide erlaubten sie einen klitzekleinen Einblick in ihr Leben und ihr Wesen.
Da waren wie auch in den vorherigen Staffeln die bäuerlichen Stereotype - der „patente Pfundskerl“, der „fleißige Pferdewirt“ und der „gesellige Rinderwirt“. Auch die Wünsche der Männer sind wiedermal dieselben: eine Frau für Herz und Hof.
Der 46-jährige Ludwig ist da eher anspruchslos und unkompliziert: „Größe egal, Haarfarbe egal - die kann man zur Not ja färben.“ Hauptsache, die Kandidatin mag Brettspiele. Die ideale Frau für den 59 Jahre alten Schweine- und Obstbauern Friedrich soll Gefallen an Landmaschinenausstellungen finden und ihm die Einsamkeit vertreiben.
Wählerischer ist da schon der 25-jährige Gerhard aus dem Schwarzwald. Noch fährt er in voller Schutz- und Schonermontur allein mit seinen Inline-Skates durch die grüne Landschaft. Seine Zukünftige würde er mit einem Candlelight-Dinner unterm Sternenhimmel rumkriegen wollen. Dafür muss sie auch nur aussehen wie die Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann.
Wohin die Reise gehen kann, zeigten kleine Einspieler und Rückblicke aus den letzten Staffeln
RTL betrieb bei der Erstvorstellung der Neuen Eigenwerbung mit Geschichten aus den bereits gesendeten Staffeln. Narumol und Josef beispielsweise erwarten nach der Hochzeit das erste Kind. Harmonisch und verliebt denken sie TV-gerecht im Kuhstall über mögliche Kindernamen nach. Im Traum fand Narumol den Namen Jorafina. Im Buch für Kuhnamen fand Ehemann Josef den Namen Josef Junior.
Auch beim „patenten Pfälzer Markus“ und seiner Jenny ist die Familienplanung in vollem Gange. Vier Kinder sollen es auf jeden Fall werden. Den Baum hat Bauer Markus schon gepflanzt, das Haus soll folgen. Ganz romantisch macht Ziegenwirt Willi seiner Karola auf der Bank am Ziegenhang einen Heiratsantrag. die ländliche Idylle ist perfekt. Auf das alles hoffen auch die neuen Kandidaten.
Zum ersten Mal macht sich nun ein Bauer auf Männersuche
Der Exot unter der neuen Kandidaten ist der 27-jährige Pferdewirt Philipp, im Show-Jargon der „fleißige Pferdewirt Philipp“. Er sucht einen Mann, der gemeinsam mit ihm ausreitet und auf Hausschwein Pumbaa aufpasst.
Vor allem mit Romantik scheinen die Landwirte ihr Glück finden und die Frauen zu sich locken zu wollen. Mit süßen Kaninchen, kleinen Katzen oder schnuckeligen Kälbchen im Arm zeigen sie ihre Tierliebe und ihren weichen Kern. Jungbauer Bernd pustet verträumt die Schirmchen einer Pusteblume gen Himmel.
Der „genügsame Naturbursche“ ist Klaus. Der 26 Jahre alte und 1,62 Meter große Pfälzer hofft in der Show die Richtige fürs erste Mal und dann auch gleich für Hochzeit und Familie zu finden. Eine Frau, die mit ihm durch Dick und Dünn und vor allem von Dick zu Dünn geht, sucht Schlager-, Schnitzel- und Spätzlefan Thomas. Mit ihr will der Schwabe gemeinsam gegen die Pfunde ankämpfen - und dann natürlich auch noch Trecker fahren.
Nach der großen Vorstellungsrunde ist klar: diese Staffel hat die gleichen Charaktere wie die vorherigen und lädt zu einer Mischung aus Mitleid, Fremdscham und doch irgendwie auch kindlichem Mitfiebern auf dem Weg zum romantischen Happy-End ein.
Als weiblicher Zuschauer muss man aber leider zugeben, dass der am besten aussehendste Landwirt, der der am ehesten eine Chance auf den Titel „Mister Bauer sucht Frau“ hat, der schwule Pferdewirt Philipp ist.