Essen.. Amor Inka Bause ist zurück. Vor vier Monaten sorgte „Bauer sucht Frau“ für Geknutsche und Gefummel auf deutschen Bauernhöfen. Am Freitag zog sie in der Abschluss-Show auf RTL ihr Resümee: Fünf Bauern sind vermittelt – auch hoffnungslose Fälle.
Gut vier Monate ist es her, da zog Inka Bause als blonder Amor mit Dirndl und Igelfrisur durch die deutschen Lande. Ihre Mission: Bei Bauer sucht Frau neun skurrile Landwirte unter die Haube zu bringen. Am Freitag gab es im RTL-Schauerstadel ein Wiedersehen mit den romantischen Rinderwirten und herzlichen Hühnerzüchtern.
Und wie es scheint, haben die Kuppler ordentliche Arbeit geleistet. Zwei Kandidaten sind verlobt, drei weitere haben die Frau fürs Leben gefunden. Dazu musste Inka Bauses Team alle Liebes-Register ziehen, denn bei manchen Kandidaten hatte es hoffnungslos ausgesehen.
Neue Besen kehren gut
Wie bei Martin zum Beispiel. Der 29-jährige Schwabe bekam die Zähne kaum auseinander und ließ sich wie ein gutgläubiger Tanzbär von den Fernsehmachern als stoffelige Landpomeranze vorführen. Allen Widerständen zum Trotz eroberte er das Herz seiner Jenny (24). Am Freitag machte er ihr zwischen Kuhmist und Güllefass einen Antrag mit Sekt und roten Rosen. Ob Martin aber für diese romantischen Details verantwortlich zeichnet, das darf bezweifelt werden. Vielmehr war hier der Einfluss des gewieften Fernsehteams zu spüren. Jenny jedenfalls war angetan und akzeptierte den Antrag.
Ähnlich sieht es bei Schäfer Marcel (28) aus. Nach dem Heiratsantrag in der letzten Folge von Bauer sucht Frau führt er mit Katja eine Fernbeziehung. Jetzt wollen sie zusammenziehen. „In Hessen weht ein frischer Wind, denn neue Besen kehren gut“, kommentierte Inka Bause. Und wie das praktisch aussieht, das machten Katja und Marcel im Möbelhaus vor. Dort unterzogen sie die Betten ihrem ganz speziellen Härtetest. Marcel: „Da kann man die Handschellen dran fest machen“ – ein so tiefer Einblick in das künftige Eheleben wäre wirklich nicht nötig gewesen, vielen Dank.
Dieser Szene ist eine gewisse komische Qualität wohl nicht abzusprechen. Die anschließende Kissenschlacht komplett mit fliegenden Federn jedoch wirkte wie aus einem drittklassigen Teenie-Liebesfilm geklaut. Schauerlich, was sich Inka Bauses Team da zusammengesponnen hat.
Tränen des Glücks
Doch zurück zur Liebe. Bei Stina und Lukas, Johannes und Anja sowie Rosi und Willy hat ebenfalls ordentlich der Blitz eingeschlagen. Besonders ergreifend: „Bei Rosi und Willy fließen schon am frühen Morgen die Tränen des Glücks“, sagte Inka – da schnürt sich vor schierem Grauen doch die Kehle zu.
Rosi (46) jedenfalls hat seit dem Ende der Sendung ihre Vormachtstellung gegenüber dem Phlegmatiker ausgebaut. Ohne Widerspruch zu dulden verbannte sie seine Schrankwand aus dem Wohnzimmer und brachte Willy dazu, ihr beim Aufbau ihrer Möbel zu helfen. „Ich weiß, der Willy hat mich lieb und ich weiß auch, wie ich ihn rumbekomme. Am Ende kann er mir nicht widerstehen“, verkündete Rosi mit einem siegesgewissen Lächeln. Ist junge Liebe nicht schön?
Die Bauern Lämmes, Gerhard, Volker und Harald gingen in dieser Staffel von Bauer sucht Frau letztendlich leer aus. Ihre Herzdamen hatten keine Lust auf ein Leben zwischen Stall und Scheunenfest. „Det war keine für hier auf det Land“, fasste Lämmes Mutter Änni gekonnt zusammen. Doch die Herren geben nicht auf: Für sie gab es eine neue Runde Liebesbriefe.
Osterfeuer der Liebe
Bauer Harald (44) zum Beispiel hat es nach der Enttäuschung mit Kubanerin Janet nun auf die 42-jährige Marion abgesehen. Und er weiß ganz genau, wie er sie für sich gewinnen kann: mit einem „Osterfeuer der Liebe“ und einem Kälbchen. Zumindest mit letzterem scheint er auf dem richtigen Weg zu sein, denn das „kleine Putzi“ sorgte für viele Ohs und Ahs aus dem Mund seiner neuen Angebeteten. Das Pikante dabei: Harald hatte schon Janet ein Kälbchen geschenkt – und die hatte postwendend die Flucht ergriffen.
Und so geht auch diese Staffel von Inka Bauses Kuppel-Show zu Ende. Wie schön wäre es, wenn wir in Zukunft von den liebevollen Landwirten, den resolute Rheinländern, den herzlichen Hessen und den charmanten Schweinebauern verschont blieben. Diese Hoffnung ist jedoch trügerisch. Denn solange es Inka Bauses Team gelingt, lustige, traurige oder einfach nur skurrile Typen aus ihren Kuhställen vor die Kamera zu zerren, wird es wohl auch das Schauerstadel weitergeben.