Berlin. .

Das Internet fördert laut einer Studie des Ifo-Instituts München die sozialen Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen. „Internet macht nicht einsam“, erklärte Ludger Wößmann, Bereichsleiter Humankapital und Innovation am Ifo-Institut, der die Studie am Donnerstag gemeinsam mit der Initiative D21 in Berlin vorstellte.

Jugendliche treffen mehr Freunde, pflegen Hobbys und gehen kulturellen Aktivitäten nach, wenn sie in sozialen Netzwerken aktiv sind. Das weise die Studie nach, sagt Wößmann. In ihrer Untersuchung verwandten die Forscher Daten über die Verfügbarkeit eines DSL-Zugangs im Haushalt und verglichen sie mit dem sozialen Verhalten von etwa 18.000 Erwachsenen sowie 2500 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sieben und 16 Jahren.

Als Vergleichsgröße dienten den Wissenschaftlern Haushalte in Ostdeutschland, die aus technischen Gründen über keinen Internetanschluss verfügen. Die Daten stammten aus einer Befragung aus dem Jahr 2008.

Das Ergebnis: Jugendliche mit einem DSL-Anschluss zu Hause haben fast doppelt so viele Aktivitäten wie Jugendliche ohne Internetzugang: Sie gehen häufiger Gruppenaktivitäten außerhalb der Schule nach, besuchen Sportvereine, nehmen Musik- oder Gesangsunterricht oder sind Mitglieder von Jugendgruppen. Auch Erwachsene zeigten mehr Interesse an Kino, Theater oder Musikveranstaltungen, wenn sie über einen DSL-Anschluss verfügten. (afp)