Essen. . Die Atommeiler in Deutschland sollen bis spätestens 2021 ausgeschaltet werden. Das empfiehlt die Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung in einem Entwurf ihres Abschlussberichts, der der WAZ-Mediengruppe vorliegt.
Die Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ empfiehlt den vollständigen Ausstieg aus der Atomenergie bis spätestens zum Jahr 2021. Dies geht aus einem Entwurf des Schlussberichtes hervor, der der WAZ-Mediengruppe vorliegt. Darin spricht die Kommission von einem „Ausstiegs-Korridor“. Das heißt: Ein „Monitoring-Prozess“ soll prüfen, ob ein Ausstieg nicht auch deutlich früher möglich ist. Die im Moratorium abgeschalteten Kernkraftwerke sollen nicht mehr ans Netz gehen. Zur Begleitung des Atomausstiegs soll es neue Institutionen in Form zweier unabhängiger Gremien geben: einen „parlamentarischen Beauftragten für die Energiewende“ und ein „nationales Forum Energiewende“.
Versorgungsreserve
Um die Energiewende zu bewerkstelligen, fordert die Ethik-Kommission die Förderung eines Erneuerungsprogramms für energieeffiziente Geräte, die verpflichtende Einführung von intelligenten Stromzählern (Smart Meter), die bei der Stromeinsparung helfen, sowie die deutliche Erhöhung der staatlichen Förderung für Gebäudesanierungen. Es soll zudem den Zubau neuer Gaskraftwerke und den Ausbau der Kraftwärmekoppelung geben. Die Ethik-Kommission geht davon aus, dass Photovoltaik im Jahr 2015 wirtschaftlich ist. Weiter heißt es in dem Papier, dass der Aufbau einer nationalen Stromversorgungsreserve in Form einer halben Jahresproduktion nötig sei.