Tokio. . Für Menschen problematisch, für Roboter kein Problem. Erstmals werden in dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima Roboter eingesetzt. Diese sollen die Strahlung messen und so feststellen, wann die Arbeiten fortgesetzt werden können.
Erkundungsroboter haben in zwei Reaktorblöcken des japanischen Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hohe Radioaktivität gemessen. Das teilte ein Sprecher der Atomsicherheitsbehörde, Hidehiko Nishiyama, am Montag mit. Die Messergebnisse in den Reaktoren 1 und 3 machten aber den Einsatz menschlicher Arbeitskräfte nicht unmöglich.
Die Werte müssten jedoch weiter sinken, bevor Arbeiter in die Reaktorgebäude geschickt werden könnten. Seit den ersten Tagen des Reaktorunglücks nach dem Beben und Tsunami am 11. März waren die Gebäude nicht betreten worden. Block 2 sollte später am Montag von den Robotern untersucht werden.
Gemessene Strahlung soll Zeitplan nicht gefährden
Man sei von einer hohen Strahlenbelastung in den Gebäuden ausgegangen, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Strahlung werde den Zeitplan nicht gefährden, innerhalb von neun Monaten das havarierte Kraftwerk unter Kontrolle zu bringen. Vielmehr könne das weitere Vorgehen anhand der Daten besser geplant werden.
Die in den USA hergestellten Roboter auf Ketten öffneten und schlossen Türen auf ihrer Erkundungsfahrt am Sonntag. Die gemessene Radioaktivität betrug 49 Millisievert pro Stunde im Block 1 und bis zu 57 Millisievert pro Stunde in Block 3. Ab einem Wert von 1.000 Millisievert besteht akute Gesundheitsgefahr durch Strahlenkrankheit ein, die Übelkeit und Erbrechen zur Folge hat. (dapd)