Hannover. . Der mutmaßliche Doppelmörder von Bodenfelde legt ein schriftliches Geständnis ab und berichtet, er habe eines der Opfer nach der Tat in den Hals gebissen. Der Prozess gegen Jan O. beginnt am 13. April.

Wenige Tage vor dem Prozess gegen den mutmaßlichen Doppelmörder von Bodenfelde Jan O. sind weitere Details seiner Taten bekannt geworden. Nach Angaben des Landgerichts Göttingen berichtet ein schriftliches Geständnis des Angeklagten über Verstümmelungen der Leiche eines Opfers. Demnach habe der 26-Jährige eine Wunde am Hals des toten Mädchens weiter aufgebissen, sagte am Freitag Gerichtssprecher Tobias Jakubetz.

Dabei habe der Angeklagte ein Stück Fleisch im Mund gehabt. Zudem habe er nach eigener Aussage versucht, dem toten Mädchen einen Zeh des rechten Fußes abzubeißen. Dieses sei ihm aber nicht gelungen, berichtete Jakubetz weiter aus dem Geständnis.

Jan O. soll Mitte November 2010 die 14-jährige Nina und den 13-jährigen Tobias in der südniedersächsischen Gemeinde erstochen beziehungsweise erwürgt haben.

Der 26-Jährige soll ursprünglich vorgehabt haben, Nina zu vergewaltigen. Diesen Plan gab er jedoch auf und tötete sie nur wenige Meter von ihrem Elternhaus entfernt. Den 13-jährigen Tobias soll der Beschuldigte zunächst für ein Mädchen gehalten und ihn unter einem Vorwand angesprochen haben.

Laut einem psychiatrischen Gutachten war Jan O. zum Zeitpunkt der Taten nur eingeschränkt steuerungsfähig. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich Jan O. in beiden Fällen durch die Tötung sexuelle Befriedigung verschaffen wollte.

Der Prozess beginnt am Mittwoch, 13. April, vor dem Landgericht Göttingen. (dapd)