Düsseldorf. .
Trotz der Massenpanik mit 60 Verletzten im Oberhausener Centro können Eltern ihre Kinder ohne Angst zu Veranstaltungen in NRW gehen lassen. Dieses Fazit zog Innenminister Ralf Jäger (SPD) im Fachausschuss des Landtags. Bedingung sei aber, dass die für die Sicherheit zuständigen Ausrichter die gesetzlichen Schutzvorschriften einhalten. „Hundertprozentige Sicherheit“ sei nicht zu erreichen, schränkte Jäger in seinem Bericht ein.
Dass 60 Jugendliche medizinisch versorgt werden mussten, lag an Fehleinschätzungen und mangelnden Informationen. Polizei und Feuerwehr seien zu spät alarmiert worden. „Es gab ein Defizit bei der Wahrnehmung der Pflichten des Betreibers“. Der Bericht zieht in Zweifel, ob für die vor dem Gebäude wartenden Besucher ausreichend Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Auch sei RTL als Mitveranstalter „moralisch verpflichtet“ gewesen, die erwartete Besucherzahl sorgfältig zu ermitteln und Minderjährige vor Risiken zu warnen. Statt der geschätzten 5000 waren über 15 000 Fans ins Centro geströmt.
Jäger rügte die „mangelnde Auskunftsbereitschaft“ des Centro gegenüber der Stadt Oberhausen. Angriffe auf Polizisten habe es nicht gegeben.