Berlin. . Eine Pkw-Maut zur Finanzierung der Schlagloch-Sanierung? Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann schägt eine Vignette von 100 Euro vor. Zusätzlich will er die bestehende Lkw-Maut ausbauen.

Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann fordert die Einführung einer Pkw-Maut auf den Autobahnen. „Die Jahresvignette könnte 100 Euro kosten. Im Gegenzug sollte die Kfz-Steuer entsprechend gesenkt werden“, sagte der CSU-Politiker der Zeitung „Die Welt“ nach einem Vorabbericht vom Mittwoch.

Viele Nachbarländer, beispielsweise Frankreich und Österreich, hätten schon längst solche Mautsysteme. „Die ausländischen Autofahrer müssen für die Benutzung unserer Autobahnen künftig einen Beitrag leisten“, sagte Herrmann. Durch die Maut könnten mehrere hundert Millionen Euro eingenommen werden, die für die Sanierung der Straßen ausgegeben werden könnten. Herrmann forderte zudem eine Ausweitung der Lkw-Maut: „Die Mautpflicht sollte schon ab zehn Tonnen beginnen.“

LKW-Maut bringt 4,6 Milliarden Euro im Jahr

Die 2005 eingeführte Maut für schwere Lastwagen ab zwölf Tonnen gilt für Fahrten auf Autobahnen. Ihre Höhe richtet sich nach Achszahl und Schadstoffausstoß. Für dieses Jahr rechnet der Bund mit Einnahmen von 4,6 Milliarden Euro. (rtr)