München. . Gut zwei Drittel der Deutschen sprechen sich in einer Umfrage für einen Verbleib von Karl-Theodor zu Guttenberg in seinem Amt aus. Das passt, denn der Verteidigungsminister lehnt einen Rücktritt ab. Er hatte in seiner Doktorarbeit abgeschrieben.

Gut zwei Drittel der Deutschen sprechen sich in einer Umfrage für einen Verbleib von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Amt aus, obwohl er einige Passagen seiner Doktorarbeit von anderen Autoren abgeschrieben haben soll. In einer Umfrage des Instituts Emnid für das Nachrichtenmagazin „Focus“ waren 68 Prozent der Befragten gegen einen Rücktritt zu Guttenbergs wegen der Vorwürfe. Dafür waren 27 Prozent, fünf Prozent machten keine Angaben, wie das Magazin am Samstag vorab mitteilte.

Guttenberg hatte am Freitag Fehler in seiner umstrittenen Dissertation eingeräumt, den Plagiatsvorwurf aber „mit allem Nachdruck“ von sich gewiesen. Bis zum Abschluss der Untersuchungen durch die Universität Bayreuth will der Minister auf die Führung des Doktortitels verzichten.

Guttenberg lehnt Rücktritt ab

Auch weiterhin schließt der Bundesverteidigungsminister einen Amtsverzicht aus: Auf die Frage, ob er seit Bekanntwerden der Vorwürfe an Rücktritt gedacht habe, antwortet er dem „Focus“: „Unsinn.“ Es obliege ihm nicht zu beurteilen, was der Vorgang für seine Glaubwürdigkeit und Autorität bedeute, sagte der Minister in dem am Samstag vorab veröffentlichten Interview. „Aber beidem gerecht zu werden, bleibt mein Anspruch“, fügte der CSU-Politiker hinzu.

Nach Darstellung unter anderem der „Süddeutschen Zeitung“ hat der Minister in seiner 2006 fertiggestellten Doktorarbeit mindestens 19 andere Autoren widergegeben, ohne diese korrekt zu zitieren. (afp/rtr)

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