Essen. . Der Insolvenzverwalter des pleite gegangenen Arcandor-Konzerns, Klaus Hubert Görg, hat erneut eine Klage gegen den Ex-Vorstandsvorsitzenden Middelhoff beim Landgericht Essen eingereicht. Er fordert offenbar 15 Millionen Euro zurück.
Der Insolvenzverwalter des 2009 pleite gegangenen Arcandor-Konzerns, Klaus Hubert Görg, hat eine neue Klage gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Thomas Middelhoff beim Landgericht Essen eingereicht. Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ fordert Görg mehr als 15 Millionen Euro von dem ehemaligen Top-Manager zurück.
Laut Klageschrift soll Middelhoff zwischen 2006 und 2008 „ohne rechtlichen Grund“ und „unangemessen“ Sonderboni von insgesamt 3,81 Millionen Euro bekommen haben. Außerdem habe Middelhoff bei seinem Ausscheiden bei Arcandor 2,63 Millionen Euro zu viel erhalten. Weitere Vorwürfe richten sich der Zeitung zufolge gegen überhöhte Flugkosten in Millionenhöhe.
Middelhoffs Anwalt Hartmut Fromm wies unterdessen die Vorwürfe zurück. „Die Leistungen von Thomas Middelhoff bei Arcandor waren außerordentlich positiv, da er den Konzern nach der Krise 2004 neu ausgerichtet hat“, sagte Fromm der Zeitung. Ein Langzeitbonus sowie eine Abfindung seien ebenso wie die Flugzeugnutzung ordnungsgemäß vereinbart worden. (dapd)