Mailand/Essen. .

Vor der Staatsanwaltschaft in Mailand äußert Ruby Rubacuori pikante Details über ihre Beziehung zu Berlusconi und die „Bunga-Bunga“-Orgien in seiner Villa. Ihr Vorwurf: Mit Geld und teuren Geschenken habe er die Mädchen zum Schweigen gebracht.

Ersten Berichten der italienische Tageszeitung „La Reppublica“ zufolge bringt Ruby Rubacuori Berlusconi durch ihre Äußerungen vor der Staatsanwaltschaft in arge Bedrängnis. „Die schärfsten Bunga-Bunga-Szenen fanden im Souterrain der Villa statt“, erzählt sie. Mit ihren Mobiltelefonen haben einige der Mädchen diese Szenen gefilmt. Die Bilder und Videos, die den Staatsanwälten vorliegen, ließen „keinen Platz für Fantasie“ und gingen „bis in die Pornografie“ hinein, berichtet die Zeitung.

Ruby bezeichnet die Orgien, die in dem Haus stattfanden, als „Bacchus-Feste“ und beschreibt, wie sich die Mädchen aneinanderschmiegen mussten, um den „Sultan“, wie sie Berlusconi nannten, zu verführen. Die Staatsanwälte zeigten sich äußerst überrascht von den Schilderungen und fragten nach, wie es sein könne, dass „irgendwelche Mädchen“ ohne Kontrolle Zugang in die Villa fanden, so die „Reppublica“.

„Die einzige Kontrolle war es, von Nicole und Emilio Fede ausgesucht worden zu sein“, erklärte Ruby. Die genannten Personen hatten laut der Vernommenen die Aufgabe, in diversen Nachtclubs nach hübschen Mädchen zu suchen und sie Berlusconi „mitzubringen“, heißt es in dem Artikel weiter. Warum die Mädchen nicht früher redeten, begründet Ruby so: „Abgesehen von Geschenken und Schmuck habe ich von Berlusconi insgesamt 187 000 Euro bekommen“. Einen Teil des Geldes habe sie der Familie gegeben, den anderen habe sie „verschleudert“. (caz)

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