Berlin/Essen. .
Die Zahl der App-Downloads hat sich in Deutschland von 2009 auf 2010 mehr als verdoppelt. Der Trend ist eindeutig: Kaum ein Handy-Nutzer möchte auf die Anwendungen verzichten. Inzwischen ist jedes dritte neu verkaufte Handy ein Smartphone.
Rund 900 Millionen mobile Anwendungen, kurz Apps, haben deutsche Handynutzer im vergangenen Jahr auf ihre Mobiltelefone geladen. Damit ist die Zahl der App-Downloads im Vergleich zum Vorjahr laut dem Hightech-Verband Bitkom um 112 Prozent gestiegen. Die Ergebnisse basieren auf Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance.
Die vielfältigen verfügbaren Anwendungen seien ein Schlüssel zum Erfolg des mobilen Internets, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen. Die Apps, die Nutzer sich aus dem Internet auf ihre Smartphones herunterladen können, reichen von Spielen oder Nachrichten über E-Book-Reader bis zu Fahrplan- und Übersetzungsdiensten. Derzeit existieren rund 520 000 Apps weltweit.
Umsatz steigt weiter
Etwa 90 Prozent aller Apps waren im Jahr 2010 kostenlos. Mit den restlichen kostenpflichtigen Anwendungen - der Durchschnittspreis pro App lag bei 3,25 Euro - wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 88 Prozent. „Die Download- und Umsatzzahlen mit mobilen Apps werden weiter steil ansteigen“, so Joussen. Insbesondere regionale Anbieter haben aus Sicht des Bitkom gute Chancen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Apps. So liefern diese zum Beispiel Informationen, welche Filme im Kino um die Ecke laufen, wann die U-Bahn fährt oder wo sich der nächste Bankautomat befindet.
Angetrieben werden die App-Downloads durch die steigende Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs. Jedes dritte neu verkauften Handy ist ein Smartphone. Dabei verfügt jedes neue Gerät inzwischen über vorinstallierte Apps, viele andere stehen in virtuellen Marktplätzen zum Download bereit.