Essen. . Die Polizei Mönchengladbach bestätigt die Festnahme eines Verdächtigen im Fall des vermissten Jungen aus Grefrath - ob es sich um den Täter handelt, sei allerdings noch offen.
Ist der Fall des vermissten Mirco aus Grefrath aufgeklärt? Die Polizei Mönchengladbach bestätigte am Abend zumindest die Festnahme eines Verdächtigen. Dieser werde derzeit verhört. Erst nach dieser Vernehmung wolle man sich über einen möglichen Fahndungserfolg äußern, sagte der Sprecher der Polizei Willy Theveßen im Gespräch mit DerWesten. Theveßen mahnte zur Geduld: Bereits in den vergangenen Wochen habe es schon vielversprechende Spuren und zwei weitere Festnahmen gegeben - in beiden Fällen hätte sich jedoch der Verdacht, es handele sich um die möglichen Täter, wieder zerschlagen.
Fahnder bleiben zuversichtlich
Die Fahnder suchen nach dem Halter eines Passat, der bei der Entführung des Jungen eine wichtige Rolle gespielt hatte. Es handelt sich um einen Passat B6. 150.000 wurden in der gesuchten Variante gebaut, 2500 davon sind in der Region zugelassen, 700 gibt es im Großraum Grefrath. Von diesen 3200 Fahrzeugen seien etwa 800 in die engere Auswahl gekommen, die Hälfte bereits kriminaltechnisch untersucht worden. Die Beamten der Sonderkommission sind zuversichtlich, den Täter über diese Spur ermitteln zu können. Falls sie das richtige Fahrzeug finden, sei die Beweislage wohl ziemlich eindeutig, hatte der Leiter der Soko, Ingo Thiel, zuletzt betont: Es sei lediglich eine Frage der Zeit, wann der „richtige“ Passat vor einem Ermittlerteam steht. „Die Spurenlage ist dermaßen komfortabel, dass es eine Frage der Geduld und Sorgfalt ist, bis wir den Täter ermittelt haben. Alle neuen Erkenntnisse, die wir in den letzten Tagen und Wochen erlangt haben, bestätigen unsere Ausgangshypothesen“, hatte Thiel bekräftigt.
Mirco war am Abend des 3. September auf seinem Heimweg von einer Skateranlage entführt worden. Seitdem fehlt von dem Jungen jede Spur, trotz mehrerer groß angelegter Suchaktionen wurde der Junge nicht gefunden. Die Polizei geht von einem Sexualdelikt aus. Der Täter stammt nach bisherigem Erkenntnisstand vermutlich aus der Region.
