Tokio/Berlin. .

Unternehmen in Japan überprüfen Schweinefleisch und Eiprodukte. Derweil leidet der deutsche Lebensmitteleinzelhandel unter Umsatzeinbußen bei Fleisch und Eiern.

Japan hat wegen möglicher Belastung mit Dioxin strengere Kontrollen für Eier, Geflügel- und Schweinefleisch aus Deutschland angeordnet. Unternehmen in Japan, die diese Lebensmittel oder Produkte, die daraus hergestellt werden, einführen, müssten sie überprüfen, teilte am Donnerstag das Gesundheitsministerium in Tokio mit. Ein Importverbot sei aber nicht verhängt worden. Am Mittwoch hatte China ein solches Verbot für Schweinefleisch und Eiprodukte aus Deutschland angeordnet, auch Südkorea setzte den Import von deutschem Schweinefleisch vor einigen Tagen aus.

Bislang wurde Dioxin in Deutschland in Eiern nachgewiesen sowie in Legehennen, die aber nicht zum Verzehr bestimmt waren. Womöglich ist auch belastetes Schweinefleisch in den Handel gelangt.

Umsatz mit Eiern in Deutschland eingebrochen

Derweil hat der Dioxinskandal im deutschen Lebensmitteleinzelhandel für teilweise große Umsatzeinbußen gesorgt. Der Umsatz mit Eiern etwa sei seit Bekanntwerden des Skandals um 20 Prozent eingebrochen, sagte der Vorsitzende des Ernährungsindustrieverbandes, Jürgen Abraham, der „Bild“-Zeitung. Bei Schweinefleisch und Geflügel lagen de Rückgänge demnach bei jeweils zehn Prozent.

Ursache des Skandals sei „eindeutig das kriminelle Verhalten eines Unternehmens und das Versagen der Kontrollbehörden, das solche Dinge ermöglicht“, sagte Abraham dem Blatt. In Deutschland fehlen nach seiner Einschätzung bis zu 1500 Lebensmittelkontrolleure. (afp)