Stuttgart. .
Der Vater des Amokläufers von Winnenden soll eine zweijährige Bewährungsstrafe erhalten. So will es die Staatsanwaltschaft.
Im Prozess gegen den Vater des Amokläufers von Winnenden vor dem Landgericht Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren gefordert. Auf eine Geldauflage werde verzichtet, sagte Oberstaatsanwalt Hans-Otto Rieleder am Dienstag.
Zuvor hatte der Vorsitzende Richter die Beweisaufnahme abgeschlossen, nachdem die Kammer drei von der Verteidigung gestellte Anträge als unbegründet zurückgewiesen hatte. Damit konnte ein möglicherweise entlastender psychiatrischer Abschlussbericht über den Amoktäter Tim K. nicht verlesen werden.
Der Vater von Tim K. muss sich seit Mitte September vor Gericht verantworten, weil er laut Anklage seinem Sohn Zugriff auf eine genehmigungspflichtige Schusswaffe sowie Munition ermöglicht hat. Der 17 Jahre alte Schüler hatte am 11. März 2009 bei einem Amoklauf in Winnenden und seiner anschließenden Flucht in Wendlingen 15 Menschen und dann sich selbst getötet. Die Tatwaffe hatte er aus dem Schlafzimmer der Eltern entwendet. (dapd)