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Von Bleigießen bis Feuerwerk: Auf dem Smartphone lässt sich Silvester auch virtuell bestreiten. Die Apps genannten Miniprogramme können sogar Böller zünden. Ein kleiner Überblick.

Na, Silvester noch nichts vor? Kein Geld für teure Partys und kostspieliges Feuerwerk, weil die Handyrechnung das Bugdet aufgefressen hat? Da hätten wir etwas für Sie. Traditionelles, gute Vorsätze und viel Feuerwerk gibt es jetzt auch als Miniprogramme fürs Multimedia-Handy und den Tablet-PC. Na klar, die Apps sind Spielerei. Die meisten machen eine Menge Spaß. Manche sind so­gar kostenlos. Eine Auswahl.

Raketen starten per Fingerwisch, farbenprächtig explodieren sie unter den Fingerkuppen, Verbrennungen ausgeschlossen – garantiert. „iLoveFireworks“ heißt das Miniprogramm, dass das möglich macht. Und ganz ohne Feuerzeug und Flasche, aus der man die Geschosse starten muss. Und der hässliche Müll, der sich nach Silvester am Gehwegrand auftürmt, gehört auch der Vergangenheit an. Na klar, ans Original kommt die virtuelle Knallerei nicht ganz heran. Was nicht nur am mageren Sound von iPhone und Co. liegen mag. Dafür können Sie Raketen und Böller auf dem Sofa zünden. Und sind wir mal ehrlich: Tischfeuerwerk ist auch nicht viel spannender.

„Automatische Deutung“

Zisch, Bumm, Peng! Virtuelles Feuerwerk per ipad-App. (Foto: Hermes / WAZ FotoPool)
Zisch, Bumm, Peng! Virtuelles Feuerwerk per ipad-App. (Foto: Hermes / WAZ FotoPool) © Michael Hermes

Für viele gehört diese liebgewonnene Tradition einfach zum Silvesterfest: das Bleigießen. Kleine Sonnen, lustige Schweinchen und Miniglocken aus Blei werden in einer kleinen Pfanne erhitzt und die flüssige Masse landet dann im Wasserbad. Aus den dabei zustande kommenden Formen wird dann die Zukunft gedeutet. Ihre Gießmasse sieht aus wie eine Sonne? „Irgendwo wartet ein Strand auf Dich“, behauptet jedenfalls „Bleigiessen“ für Apples iPhone. Das undefinierbare Etwas sieht aus wie ein Drache? „Deine Schwiegermutter kommt zu Besuch.“ Niemand hat behauptet, dass alles so eintreffen muss, was die „Automatische Deutung“ prophezeit. Aber auch beim Original gibt es dafür keine Garantie. Verbrennungen bleiben ei­nem aber wenigstens erspart.

79 Cent für virtuelle Grußkarten

Sie gehören zu Silvester wie das Feuerwerk und der Sekt. Mobilfunknetze, die in schöner Regelmäßigkeit pünktlich um 0 Uhr zusammenbrechen – und ein Durchkommen un­möglich machen. Auch die SMS wird erst Stunden später zugestellt. „Happy New Year 2011“ will da Abhilfe schaffen. Das Programm ist nichts anderes als eine Sammlung von Grußkarten, die man in der App mit ein paar persönlichen Worten versehen kann und dann per E-Mail rausschickt. Ob man die Karten auch auf Vorrat schreiben kann, haben wir nicht herausbekommen.

Für Kurzentschlossene ist das Programm aber genau das Richtige. Besonders originell sind die Kartenmotive nicht. Die Nutzer stört das nicht. Sie haben das 79-Cent-Programm durchweg gut bewertet.

Apps für "Gutmenschen"

Die
Die "Bibelverse International"-App präsentiert dem Handybesitzer bei jedem Start ein neues Zitat aus der Bibel. Foto: Apple Store Screenshot
Mit der „Koran-die schönsten Suren
Mit der „Koran-die schönsten Suren"-App kann man sich 21 vom Islamwissenschaftler und Philosophen Ahmad Milad Karimi zusammengestellte besonders schöne Suren anschauen. Foto: Apple Store Screenshot
Die
Die "Rauchfrei 2.0 - aufhören zu rauchen"-App hilft einem dabei, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Foto: Apple Store Screenshot
Die
Die "Kalorien Calculator"-App nimmt einem das lästige Kalorienzählen ab. Foto: Apple Store Screenshot
Mit der Organspende-App kann man sich einen digitalen Organspendeausweis ausstellen. Foto: Apple Store Screenshot
Mit der Organspende-App kann man sich einen digitalen Organspendeausweis ausstellen. Foto: Apple Store Screenshot
Die Blutspende-App informiert einen über aktuelle Blutspendeaktionen in seiner Nähe. Foto: Apple Store Screenshot
Die Blutspende-App informiert einen über aktuelle Blutspendeaktionen in seiner Nähe. Foto: Apple Store Screenshot
Die Unfallhelfer-App verrät, was beim Absichern der Unfallstelle und der Bergung von Verletzten zu beachten ist. Sie erläutert, in welchen Fällen die Polizei gerufen werden sollte und hält die wichtigsten Telefonnummern bereit. Foto: Apple Store Screenshot
Die Unfallhelfer-App verrät, was beim Absichern der Unfallstelle und der Bergung von Verletzten zu beachten ist. Sie erläutert, in welchen Fällen die Polizei gerufen werden sollte und hält die wichtigsten Telefonnummern bereit. Foto: Apple Store Screenshot
Die Spendenportal-App listet fast 500 Spendenorganisationen auf. In einer kurzen Beschreibung werden Ziele und Tätigkeitsfelder beschrieben und es gibt eine Verlinkung zu Website der Organisation. Foto: Apple Store Screenshot
Die Spendenportal-App listet fast 500 Spendenorganisationen auf. In einer kurzen Beschreibung werden Ziele und Tätigkeitsfelder beschrieben und es gibt eine Verlinkung zu Website der Organisation. Foto: Apple Store Screenshot
Die „A glass of water“-App zeigt ein virtuelles Wasserglas aus der Vogelperspektive. Legt man das Handy auf den Beifahrersitz, schwappt das virtuelle Wasser hin und her. Je weniger Wasser beim Fahren oder Bremsen verschüttet wird, desto besser  für den Spritverbrauch. Das behauptet zumindest Toyota. Foto: Apple Store Screenshot
Die „A glass of water“-App zeigt ein virtuelles Wasserglas aus der Vogelperspektive. Legt man das Handy auf den Beifahrersitz, schwappt das virtuelle Wasser hin und her. Je weniger Wasser beim Fahren oder Bremsen verschüttet wird, desto besser für den Spritverbrauch. Das behauptet zumindest Toyota. Foto: Apple Store Screenshot
Mit der CO2-Rechner-App kann man seine persönlichen CO2-Emissionen anzeigen lassen und sie mit dem nationalen Durchschnitt vergleichen. Foto: Apple Store Screenshot
Mit der CO2-Rechner-App kann man seine persönlichen CO2-Emissionen anzeigen lassen und sie mit dem nationalen Durchschnitt vergleichen. Foto: Apple Store Screenshot
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Countdown-Zähler bis Neujahr

Dieses Miniprogramm dürfte all jenen Freude bereiten, die den Jahreswechsel kaum noch erwarten können. „Happy New Year Countdown“ zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Neujahrstag herunter. Besonders Ungeduldige konnten sich die farbenfrohe, sonst aber ziemlich sinnfreie App bereits vor Wochen herunterladen. Und sich etwa vorrechnen lassen, dass Sie jetzt nur noch 1 856.343 Sekunden warten müssen, bis das neue Jahr anbricht. Hut ab, wer sich das nervtötende Hintergrund-Gedudel länger als ein paar Se­kunden antut. Diesen Countdown braucht niemand – auch wenn er kostenlos ist.

Sie sind dazu da, vergessen zu werden: gute Vorsätze. Damit genau das nicht passiert, verspricht das gleichnamige Miniprogramm, Sie immer wieder an genau diese zu erinnern. Ein Eintrag im Handy-Kalender macht’s möglich. Und sollten die Vorsätze dann immer noch nicht fruchten, können Sie diese über das soziale Netzwerk Facebook mit Ihren Freunden teilen. Vielleicht können die Ihnen ja helfen, den inneren Schweinehund zu besiegen.