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Von Bleigießen bis Feuerwerk: Auf dem Smartphone lässt sich Silvester auch virtuell bestreiten. Die Apps genannten Miniprogramme können sogar Böller zünden. Ein kleiner Überblick.
Na, Silvester noch nichts vor? Kein Geld für teure Partys und kostspieliges Feuerwerk, weil die Handyrechnung das Bugdet aufgefressen hat? Da hätten wir etwas für Sie. Traditionelles, gute Vorsätze und viel Feuerwerk gibt es jetzt auch als Miniprogramme fürs Multimedia-Handy und den Tablet-PC. Na klar, die Apps sind Spielerei. Die meisten machen eine Menge Spaß. Manche sind sogar kostenlos. Eine Auswahl.
Raketen starten per Fingerwisch, farbenprächtig explodieren sie unter den Fingerkuppen, Verbrennungen ausgeschlossen – garantiert. „iLoveFireworks“ heißt das Miniprogramm, dass das möglich macht. Und ganz ohne Feuerzeug und Flasche, aus der man die Geschosse starten muss. Und der hässliche Müll, der sich nach Silvester am Gehwegrand auftürmt, gehört auch der Vergangenheit an. Na klar, ans Original kommt die virtuelle Knallerei nicht ganz heran. Was nicht nur am mageren Sound von iPhone und Co. liegen mag. Dafür können Sie Raketen und Böller auf dem Sofa zünden. Und sind wir mal ehrlich: Tischfeuerwerk ist auch nicht viel spannender.
„Automatische Deutung“
Für viele gehört diese liebgewonnene Tradition einfach zum Silvesterfest: das Bleigießen. Kleine Sonnen, lustige Schweinchen und Miniglocken aus Blei werden in einer kleinen Pfanne erhitzt und die flüssige Masse landet dann im Wasserbad. Aus den dabei zustande kommenden Formen wird dann die Zukunft gedeutet. Ihre Gießmasse sieht aus wie eine Sonne? „Irgendwo wartet ein Strand auf Dich“, behauptet jedenfalls „Bleigiessen“ für Apples iPhone. Das undefinierbare Etwas sieht aus wie ein Drache? „Deine Schwiegermutter kommt zu Besuch.“ Niemand hat behauptet, dass alles so eintreffen muss, was die „Automatische Deutung“ prophezeit. Aber auch beim Original gibt es dafür keine Garantie. Verbrennungen bleiben einem aber wenigstens erspart.
79 Cent für virtuelle Grußkarten
Sie gehören zu Silvester wie das Feuerwerk und der Sekt. Mobilfunknetze, die in schöner Regelmäßigkeit pünktlich um 0 Uhr zusammenbrechen – und ein Durchkommen unmöglich machen. Auch die SMS wird erst Stunden später zugestellt. „Happy New Year 2011“ will da Abhilfe schaffen. Das Programm ist nichts anderes als eine Sammlung von Grußkarten, die man in der App mit ein paar persönlichen Worten versehen kann und dann per E-Mail rausschickt. Ob man die Karten auch auf Vorrat schreiben kann, haben wir nicht herausbekommen.
Für Kurzentschlossene ist das Programm aber genau das Richtige. Besonders originell sind die Kartenmotive nicht. Die Nutzer stört das nicht. Sie haben das 79-Cent-Programm durchweg gut bewertet.
Apps für "Gutmenschen"
Countdown-Zähler bis Neujahr
Dieses Miniprogramm dürfte all jenen Freude bereiten, die den Jahreswechsel kaum noch erwarten können. „Happy New Year Countdown“ zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Neujahrstag herunter. Besonders Ungeduldige konnten sich die farbenfrohe, sonst aber ziemlich sinnfreie App bereits vor Wochen herunterladen. Und sich etwa vorrechnen lassen, dass Sie jetzt nur noch 1 856.343 Sekunden warten müssen, bis das neue Jahr anbricht. Hut ab, wer sich das nervtötende Hintergrund-Gedudel länger als ein paar Sekunden antut. Diesen Countdown braucht niemand – auch wenn er kostenlos ist.
Sie sind dazu da, vergessen zu werden: gute Vorsätze. Damit genau das nicht passiert, verspricht das gleichnamige Miniprogramm, Sie immer wieder an genau diese zu erinnern. Ein Eintrag im Handy-Kalender macht’s möglich. Und sollten die Vorsätze dann immer noch nicht fruchten, können Sie diese über das soziale Netzwerk Facebook mit Ihren Freunden teilen. Vielleicht können die Ihnen ja helfen, den inneren Schweinehund zu besiegen.