Brüssel. .
Gute Nachrichten für Handy-Nutzer: Im nächsten halben Jahr sollen Ladegeräte auf den europäischen Markt kommen, die für Geräte verschiedener Marken verwendbar sind. Die europäischen Normungsorganisationen haben nun technische Vorgaben für den Einheitsstecker präsentiert. Seit dem Juni 2009 verpflichteten sich vierzehn Handy-Hersteller, ihre Mobiltelefone entsprechend auszurüsten.
Nach Angaben der EU-Kommission dürften die Ladegeräte und Handys, die dem neuen Standard entsprechen, „im Verlauf der ersten Monate des Jahres 2011“ auf den Markt kommen. Das Ladegerät soll dabei über einen USB-Stecker angeschlossen werden können. Die Einheitsvorgabe gilt nur für Handys, die neben Anrufen auch die Übertragung von Daten ermöglichen, also an einen Computer angeschlossen werden können. Nach Schätzung der EU-Kommission werden solche Mobiltelefone innerhalb der nächsten beiden Jahre auf dem Markt überwiegen.
Zu den vierzehn Firmen, die sich auf die neue Norm einstellen wollen, gehören große Hersteller wie Nokia, Sony Ericsson, Motorola, Samsung oder Apple. Die EU-Kommission begrüßte die Vorgaben. „Das einheitliche Ladegerät wird den Alltag der Nutzer erleichtern, Müll verringern und für Umsatz in der Wirtschaft sorgen“, sagte EU-Industriekommissar Antonio Tajani.
Zu viele Ladegeräte landen im Müll
Derzeit gibt es in Europa eine Vielzahl unterschiedlicher Ladegeräte für Handys. In manchen Fällen werden sogar für verschiedene Handys derselben Marke unterschiedliche Geräte zum Aufladen des Akkus benötigt. Dies führt dazu, dass die Verbraucher für ein neues Handy häufig auch ein neues Ladegerät benötigen und Unmengen überflüssig gewordener Ladegeräte im Müll landen. Die EU-Kommission bemüht sich deshalb seit langem darum, ein einheitliches Ladegerät einzuführen.