Duisburg. .
Loveparade-Chef Schaller hat sich bei den Opfern und Angehörigen der Loveparade-Katastrophe entschuldigt. Im Sat1-Jahresrückblick, der am Mittwoch aufgezeichnet wurde, kündigte er auch an, sich einer „eventuellen Verantwortung zu stellen“.
Mehr als vier Monate nach der Katastrophe bei der Loveparade mit 21 Toten und über 500 Verletzten hat sich Veranstalter Rainer Schaller bei den Opfern und Hinterbliebenen entschuldigt. „Es tut mir unendlich leid, ich kann es nicht rückgängig machen“, sagte Schaller am Mittwochabend bei der Aufzeichnung des TV-Jahresrückblick von Sat.1 (Ausstrahlung: Donnerstag, 20.50 Uhr). Angesichts der Schuldvorwürfe sei ihm bewusst, dass er als Veranstalter eine moralische Verantwortung trage. Die Schuldfrage müsse allerdings juristisch geklärt werden. Dabei werde sich Schaller „einer eventuellen Verantwortung stellen“, teilte Sat.1 mit.
Vier Tage nach dem Unglück in Duisburg hatte der Lopavent-Chef einen Nothilfe-Fonds über eine Million Euro aufgelegt. Angehörige könnten noch immer auf dieses Geld zurückgreifen, sagte Schaller. Auch sein Angebot, persönliche Gespräche mit Opfern und Hinterbliebenen zu führen, gelte weiterhin. „Hierzu stehe ich jederzeit gern zur Verfügung“, sagte Schaller.
Nach der Massenpanik auf der Duisburger Loveparade Ende Juli hatte Schaller schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Im Internet veröffentlichte er zudem rund 22 Stunden Videomaterial von sieben Überwachungskameras auf der Großveranstaltung. Damit sollte sich jeder ein Bild von den Abläufen machen können. (dapd)