Berlin. .
Jeder zweite Arzt musste laut einer Studie in Deutschland schon einmal aus Kostengründen auf eine notwendige Behandlung verzichten. Patienten hätten zudem den Eindruck, dass es Einschränkungen bei den Therapien gibt.
Mehr als die Hälfte der Ärzte in Deutschland hat einem Zeitungsbericht zufolge aus Kostengründen schon auf medizinisch notwendige Behandlungen verzichtet. 55 Prozent der in Deutschland tätigen Mediziner hätten wegen zu hoher Kosten bereits Therapien unterlassen, berichtete die „Bild“-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach und des Finanzdienstleisters MLP. Bei zwölf Prozent der 524 bundesweit befragten Ärzte sei dies schon häufig, bei 42 Prozent der Mediziner hingegen bisher noch gar nicht vorgekommen, berichtete das Blatt weiter.
Der Studie zufolge haben laut „Bild“-Zeitung auch viele Patienten den Eindruck, dass es Einschränkungen bei Behandlungen gibt. 35 Prozent von 1800 befragten Bürgern gaben demnach an, dass sie beim Arztbesuch schon das Gefühl hatten, bestimmte Medikamente oder Behandlungen aus Kostengründen nicht zu erhalten. Bei den gesetzlich Krankenversicherten sähen 38 Prozent Einschränkungen bei Behandlungen, bei den privat Krankenversicherten hingegen nur neun Prozent. (afp)