Duisburg. .
Anlässlich der Budget-Diskussion betonen Krankenkassen und Mediziner: Die zahnärztliche Versorgung ist gewährleistet.
Zahnärzte schieben Termine auf, weil das Budget aufgebraucht ist? Diese Frage wird zurzeit heiß diskutiert.
„Für Duisburg trifft das nicht zu.“ Da sind sich Krankenkassen und Zahnärzte einig. AOK-Sprecher André Maßmann schließt das ganze Bundesland mit ein: „In NRW gibt’s kein Problem dieser Art. Die Versorgung funktioniert.“
Der Duisburger Zahnmediziner Klaus Peter Haustein, Landesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte, unterstreicht: „Bei uns gibt es keine Verschiebungen oder Verweigerungen von Behandlungen. Im Bezirk Nordrhein sind wir nicht betroffen von Budget-Problemen. Für den Fall, dass Gelder fehlen, haben wir hier mit den Krankenkassen Vereinbarungen getroffen, Fehlbeträge jeweils hälftig zu schultern.“ Trotzdem hoffe der Ärzteverband „dass die Bundesregierung die Zahnärztebudgets, die 2009 in ,Leistungsvolumina’ umbenannt wurden, den veränderten Strukturen im Gesundheitswesen anpasst.“ Unterm Strich reiche das Budget nicht mehr aus.
Ungleichgewichte entstehen, so sieht es der Ärzte-Sprecher, „weil die medizinische Versorgung langfristig durch immer bessere Möglichkeiten stetig teurer wird.“ Weiterer Grund sei die Versichertenstruktur der einzelnen Kassen, die sich zum Teil stark gewandelt habe. Haustein: „Falls einer Kasse sehr viele junge Familien mit Kindern angehören, wobei der Vater einen Familienbeitrag entrichtet, verknappt das das Budget, denn der Beitrag wird pro Mitglied berechnet, nicht pro Versichertem. Aus zahnärztlicher Sicht fallen aber gerade bei Kindern hohe Kosten an, etwa durch die Anpassung von Klammern.“ Daher müsse bei der Finanzierung der Leistungen über mehr Mittel und insgesamt neue Finanzierungswege nachgedacht werden.
Zur aktuellen Situation betont André Maßmann für die AOK: „Die Versorgung der Versicherten ist übers komplette Jahr hinweg ohne Einschränkungen gewährleistet.“