Rom. .

14 Jahre lang war er auf der Flucht - jetzt hat ihn die italienische Polizei geschnappt: den meistgesuchten Mafiosi Italiens, Antonio Iovine. Der 46-Jährige leistete keinen Widerstand, obwohl er als Kopf eines der brutalsten Clans gilt.

Die Polizei hat am Mittwoch einen der meistgesuchten Mafiosi Italiens festgenommen. Bei seiner Festnahme in einem Keller im süditalienischen Casal di Principe habe Antonio Iovine keinen Widerstand geleistet, teilte die Polizei mit. Der 46-Jährige gilt als der Kopf eines der brutalsten Clans innerhalb der Mafia-Organisation Camorra. Der Chef der Casalesi-Familie soll sich vor allem um die illegalen Geldströme des Clans gekümmert haben.

Iovine wurde wegen Mordes und Bildung einer kriminellen Vereinigung in Abwesenheit zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Er war seit 14 Jahren auf der Flucht. Der Ort seiner Festnahme liegt in der Nähe von Caserta, der Hochburg der Casalesi-Familie. „Er hat sein Territorium nie verlassen. Ein echter Boss verlässt sein Territorium nie“, sagte der Polizeichef von Neapel, Santi Giuffre, dem Fernsehsender Sky TG24.

Nach Behördenangaben ist der Casalesi-Clan in Erpressung und den Handel mit Drogen, Waffen und Menschen ebenso verwickelt wie in die illegale Entsorgung von Giftmüll. Die Staatsanwaltschaft wirft der Familie außerdem vor, eine der größten Großmarkthallen Europas zwischen Rom und Neapel sowie mehrere Zementfabriken unterwandert zu haben. (ap)