Düsseldorf. .

Die rot-grüne Landesregierung will mit einem „Aktionsplan“ gegen die Diskriminierung von Homosexuellen kämpfen. Es könne nicht hingenommen werden, dass „Schwule Sau“ eines der gängigsten Schimpfworte auf Schulhöfen sei.

Die rot-grüne Landesregierung will mit einem breit angelegten „Aktionsplan“ gegen die Diskriminierung von Homosexuellen kämpfen. Das Kabinett beschloss am Dienstag die Einrichtung einer Expertengruppe, die bis Ende 2011 Maßnahmen etwa für Schulen, Freizeit- und Begegnungsstätten erarbeiten wird. „Niemand soll sich in unserer Gesellschaft wegen seiner sexuellen Orientierung verstecken müssen“, erklärte Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne).

So könne nicht tatenlos hingenommen werden, dass „Schwule Sau“ eines der gängigsten Schimpfworte auf Schulhöfen sei. In NRW wurden von 2001 bis Ende 2009 rund 9000 gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften geschlossen. Laut einer Umfrage der Universität Bielefeld halten noch immer 38 Prozent der Bürger Homosexualität für unmoralisch. Spätestens 2012 solle der „Aktionsplan gegen Homophobie“ in die Praxis umgesetzt sein, so Steffens.