Grefrath. .
Mit einem Massengentest will die Polizei den Fall des vermissten Mirco endlich aufklären. Einer der verdächtigen Autofahrer hat die freiwillige Speichelprobe jedoch verweigert.
Bei der Suche nach dem seit zwei Monaten vermissten Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) hat die Polizei bereits mehrere hundert Halter eines wahrscheinlich auch vom Täter gefahrenen Autotyps überprüft. Bislang habe nur einer der befragten Autofahrer die Abgabe einer freiwilligen Speichelprobe verweigert, sagte am Dienstag ein Polizeisprecher. Diese hohe Akzeptanz der wichtigen Fahndungsmaßnahme sei „sensationell“.
Rund 2500 Autos müssen überprüft werden
Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Täter mit einem VW Passat Kombi B6 aus den Baujahren 2005 bis 2010 unterwegs war. Eine Überprüfung der Halter der in den Kreisen Viersen und Kleve zugelassenen rund 2.500 Autos dieses Typs werde einige Zeit dauern, hieß es. Darüber hinaus müssten auch Firmen- und Leasingfahrzeuge des gesuchten Modells ermittelt werden, mit denen Fahrer in der Region unterwegs seien, auch wenn das Auto selbst an einem anderen Ort zugelassen sei.
Mirco war am Abend des 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte der Elfjährige mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Die Polizei geht davon aus, dass das Kind einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist und der Täter aus der Umgebung stammt. (dapd)