Grefrath. .

Die Polizei ist davon überzeugt, dass der Täter im Vermisstenfall Mirco in eine der ausgelegten „Mausefallen“ tritt. Es gebe „mehrere heiße Spuren“. Neben der Auswertung der DNA-Spur setzt die SOKO auf ein auffälliges Verhalten des Täters.

Bei der Suche nach dem vermissten Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) hat die Polizei nach eigenen Angaben „mehrere heiße Spuren“. Diese müssten von den Ermittlern jetzt verknüpft werden, sagte Ingo Thiel, Leiter der Soko Mirco in der Reportage „Wo ist Mirco?“, die am Mittwoch (20. Oktober, 18.05 Uhr) im WDR-Fernsehen ausgestrahlt wird.

Der inzwischen elfjährige Junge war am Abend des 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte er mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Die Polizei geht davon aus, dass das Kind einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist.

„Er muss sich hier auskennen“

„Wir haben so viele Mausefallen aufgestellt, irgendwann tritt der Täter rein“, ist Thiel überzeugt. So interessiert sich die Sonderkommission neben der Auswertung der DNA-Spuren derzeit auch für ein möglicherweise auffälliges Verhalten des Täters. Thiel geht davon aus, dass der sich in den Tagen vor und nach der Tat ungewöhnlich verhalten haben muss. Konkret wollen die Ermittler wissen, wer sich beispielsweise am Wochenende nach der Tat krankgemeldet hat. Noch immer gehen sie davon aus, dass der Täter aus der Region stammt: „Er muss sich hier auskennen.“

Mit seinem Team habe er vereinbart, dass alle ohne einen Tag Pause weiter an der Lösung des Verbrechens arbeiten, betonte Thiel. „Den ersten freien Tag habe ich, wenn der Junge gefunden ist.“ (dapd)