Die Republik Jemen im Süden der arabischen Halbinsel ging aus dem Nord- und dem Südjemen hervor. Die Vereinigung der beiden Länder erfolgte 1990, im selben Jahr wie die deutsche Wiedervereinigung.
Der Jemen mit seiner Hauptstadt Sanaa ist etwa so groß wie Frankreich und liegt zwischen dem Roten Meer im Westen, Saudi-Arabien im Norden, dem Oman im Osten und dem Golf von Aden im Süden. Von Eritrea und Dschibuti am Horn von Afrika trennt den Jemen nur eine wenige Dutzend Kilometer breite Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.
Mit rund 20 Millionen Einwohnern liegt die Bevölkerungszahl des Jemens bei etwa einem Viertel Deutschlands. Den Großteil der Bevölkerung stellen jemenitische Araber. Die Religion ist der Islam, rund 99 Prozent der Jemeniten sind Muslime. Die Amtssprache ist Arabisch, auch südarabische Sprachen sind verbreitet.
Staatsoberhaupt ist seit der Vereinigung der ehemalige Präsident von Nordjemen, Ali Abdallah Saleh. Sein Allgemeiner Volkskongress (GPC) stellt die Regierung. Nach der Vereinigung wurde der Jemen von zunehmenden Konflikten erschüttert, 1994 kam es kurzzeitig zum Bürgerkrieg.
Der Jemen gilt für Ausländer als wenig sicheres Land. Das Auswärtige Amt in Berlin rät bei Reisen in den Jemen wegen bestehender Terrorgefahr und Risiko von Entführungen zu besonderer Vorsicht. Von Reisen in die Regionen Marib und Sa'ada wird ebenso abgeraten wie von Einzelreisen durch das Land.
Entführungen ausländischer Staatsangehöriger haben nach Angaben des Auswärtigen Amtes den Tourismus in den vergangenen Jahren stark beeinträchtigt. Urlauber seien von Stämmen festgehalten worden, die damit von der jemenitischen Regierung Gegenleistungen zu erpressen versucht hätten. (ap)