Essen.
Der Essener Baukonzern Hochtief soll bei einer Übernahme durch den spanischen Bauriesen ACS nicht zerschlagen werden. Das hat ACS-Chef Pérez in einem Medienbericht erklärt. Er stell darin zudem eine schriftliche Existenzgarantie in Aussicht.
Der Chef des spanischen Baukonzerns ACS ist bereit, der deutschen Hochtief AG für den Fall einer Übernahme eine schriftliche Existenzgarantie zu geben. „Wir werden Hochtief nicht zerschlagen, denn die Gruppe als Ganzes ist mehr wert als ihre Einzelteile. Wir wollen Hochtief als Ganzes, und nicht Teile davon“, sagte Florentino Pérez der „Welt am Sonntag“. Der Firmensitz Essen bleibe, die Börsennotierung in Frankfurt ebenfalls. Der Vorstand werden wie gehabt für das Tagesgeschäft verantwortlich sein, versprach Pérez.
Auch die einzelnen Mitarbeiter des größten deutschen Baukonzerns müssten sich keine Sorgen um ihre Jobs zu machen, sagte Pérez. „Sie haben nichts zu befürchten.“ ACS sei eine Wachstumsgeschichte. „Wir sind eine Maschine, die Arbeitsplätze schafft“, fügte Pérez hinzu.
Hochtief wird deutsch bleiben
ACS hatte Mitte September angekündigt, seine Hochtief-Beteiligung von knapp unter 30 Prozent auf mehr als 50 Prozent aufstocken zu wollen. Hochtief fürchtet dadurch die Zerschlagung und kämpft gegen die Übernahme.
Pérez sagte der Zeitung, es gehe nicht darum, „einen großen integrierten Baukonzern zu schaffen“. Vielmehr solle jede Tochter „unter einer eigenen Flagge arbeiten“. Hochtief werde deutsch bleiben, Leigthon australisch, Turner und Flatiron amerikanisch. Zu den Demonstrationen gegen seinen Übernahmeplan sagte Pérez weiter: „Da wird viel missverstanden, was wir wirklich vorhaben. Ich brauche keine weitere Trophäe.“(dapd)