New York. .
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad fordert für sein Land Uran-Lieferungen aus dem Ausland - angeblich zu medizinischen Zwecken. Zugleich zeigt er sich verhandlungsbereit.
Der Iran will vom Ausland mit Uran für einen medizinischen Forschungsreaktor beliefert werden. Im Gegenzug würde Teheran erwägen, die Uran-Anreicherung einzustellen, erklärte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Freitag vor Journalisten in New York.
Der Iran sei außerdem bereit, die Sechsergespräche über sein umstrittenes Atomprogramm wieder aufzunehmen. Wahrscheinlich würden beide Seiten im Oktober wieder zusammentreffen.
Forderung nach „respektvollen Gesprächen“
Ahmadinedschad erklärte auf einer Pressekonferenz in einem Hotel, der Iran habe eigentlich kein Interesse daran, Uran mit einem Reinheitsgehalt von derzeit 3,5 Prozent auf 20 Prozent anzureichern.
Das Land habe jedoch kein Wahl, weil die Weltmächte es nicht mit Kernbrennstoff belieferten, der für die Herstellung medizinischer Isotope benötigt werde. Für eine Atomwaffe wird ein Reinheitsgehalt von 90 Prozent benötigt. Ahmadinedschad erklärte, Druck sei kontraproduktiv, respektvolle Gespräche könnten dagegen eine Lösung herbeiführen.(dapd)