Essen. .

Thyssen-Krupp hat seine Geschäfte mit dem Iran eingestellt. Der Konzern reagiert damit auf die internationalen Sanktionen. Auch andere deutsche Konzerne haben sich bereits aus dem Land zurückgezogen.

Angesichts der internationalen Sanktionen gegen Teheran stoppt Thyssen-Krupp seine Geschäfte mit dem Iran. Der Vorstand des größten deutschen Stahlproduzenten beschloss am Donnerstag, ab sofort keine neuen Geschäfte mehr mit iranischen Kunden abzuschließen. Damit solle die internationale Sanktionspolitik unterstützt werden, erklärte Vorstandschef Ekkehard Schulz in Essen. Der Beschluss verbiete jegliches Neugeschäft mit dem Iran. Zudem sollten im Iran bestehende Beteiligungen des Konzerns so schnell wie möglich beendet werden.

Thyssen-Krupp folgt damit dem Beispiel anderer deutscher Konzerne. Unter anderen haben bereits der Industriegas-Konzern Linde, Daimler, Siemens und die Allianz-Versicherung ihre Geschäfte mit dem Iran eingestellt. Nach Angaben eines Konzernsprechers machen die Iran-Geschäfte von ThyssenKrupp weniger als 0,5 Prozent des Gesamtgeschäftes aus, also weniger als 200 Millionen Euro.

In dem seit Jahren schwelenden Streit um das iranische Atomprogramm hatte der UN-Sicherheitsrat Anfang Juni auf erheblichen Druck der USA die bestehenden Sanktionen gegen Teheran verschärft. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Vorwand der Energiegewinnung heimlich am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. (afp)