Berlin. .
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schlägt Alarm. Wegen der Sparpläne von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler seien 20.000 Stellen in Kliniken in Gefahr.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) wirft Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) vor, mit seinen Sparplänen die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland zu gefährden. Im Ministerium werde „sehr sensibel über Auswirkungen für Zahnärzte, die Pharmaindustrie, private Krankenversicherungen und Hausärzte nachgedacht“, sagte sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum der Berliner Zeitung. Nur die Kliniken würden „richtig hart rangenommen“. 20.000 Stellen müssten abgebaut werden, wenn Röslers Pläne in ihrer jetzigen Form umgesetzt würden. Durch den Spardruck werde die Gefahr von Fehlern durch das Personal steigen.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Preise in den Kliniken bis 2012 nur um jeweils 0,25 Prozent pro Jahr erhöht werden dürfen. Baum rechnete vor, dass 2011 allein durch Tarifsteigerungen sowie höhere Kranken- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge Mehrausgaben in Höhe von 1,5 Milliarden Euro entstünden. Damit ergebe sich eine Deckungslücke von einer Milliarde Euro - das entspreche 20.000 Stellen. „Wenn die Kürzungen so durchgehalten werden, muss das Personal noch schneller arbeiten und die Fehlergefahr in Krankenhäusern steigt“, warnte Baum. Er forderte für 2011 ein Ausgabenplus von mindestens 0,95 Prozent, um die Kostensteigerungen bewältigen zu können. (afp)