Berlin. .

Ein Terroranschlag auf ein deutsches Atomkraftwerk hätte Chancen auf Erfolg. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Demnach sind die AKWs nicht ausreichend gegen Terror geschützt.

Die deutschen Atomkraftwerke sind einem aktuellen Gutachten zufolge nicht ausreichend vor möglichen Terrorangriffen geschützt. Die „Erfolgswahrscheinlichkeiten“ für Angriffe mit entführten Verkehrsflugzeugen seien beunruhigend hoch. Das geht aus einem von der Umweltorganisation Greenpeace in Auftrag gegebenen Papier hervor, über das das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Samstag vorab berichtete.

Nebelwerfer reichen nicht

„Die Barrieren eines integrierten Sicherheits- und Schutzkonzepts“ seien „sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtwirkung gering“. Nach Einschätzung der Gutachterin, der Physikerin und Atomexpertin Oda Becker, seien weder die Sicherheitschecks an den Flughäfen ausreichend noch der Schutz der Kraftwerke selbst.

Abfangjäger der Bundeswehr seien im Notfall zu spät vor Ort, zudem dürften sie laut Bundesverfassungsgericht ein angreifendes Flugzeug ohnehin nicht abschießen. Die Nebelwerfer, über die einige Reaktoren verfügen, reichten nicht aus, um den Standort wirklich wirksam zu verhüllen. Im Bundeskriminalamt befasst sich laut Bericht eine eigene Arbeitsgruppe mit der Gefahr von Terrorangriffen auf Nuklearanlagen.(ddp)