Bochum. Wenn in der Nacht auf Sonntag um drei Uhr die Sommerzeit in die Winterzeit übergeht, werden die Uhren um eine Stunde zurückgedreht - meistens per Funk. Wir können dadurch eine Stunde länger schlafen. Die Uhrenzeiger aber müssen sich um drei Uhr bewegen - allein die Bogestra hat 482 Uhren.

Sonntagnacht um 3 Uhr wird massenhaft an der Uhr gedreht. Besonders bei den Verkehrsbetrieben. Die Bogestra muss in Bochum 482 Uhren umstellen - auf Bahnsteigen sowie in und an Betriebsgebäuden. Es beginnt die Winterzeit (Normalzeit): Um drei Uhr rückt der Zeiger - oder die Digitalanzeige - zurück auf zwei Uhr.

Acht Funkempfänger

Die Bogestra besitzt acht Funkempfänger, die pünktlich einen Impuls von der physikalisch-technischen Bundesanstalt Braunschweig erhalten. Dieser Impuls wird an alle 482 Uhren weitergeleitet, wie Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann sagt. Sollte trotzdem eine Uhr hier und da hinterherhinken, springt ein extra für Sonntag eingesetzter Techniker ein. Er hilft den Zeigern dann auf die Sprünge. „Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass ihnen die richtige Zeit angezeigt wird”, so Kollmann.

Doppelfahrplan

Die Kunden des Nachtexpresses sollen die Umstellung gar nicht mitkriegen. Denn diese Linien fahren zwischen zwei und drei Uhr eine Extrarunde: Einmal nach Sommerzeit, einmal nach Winterzeit.

Die Stadt hat ihre Uhren teilweise bereits am Freitagnachmittag umgestellt, darunter die 56 Gleitzeituhren zur Arbeitszeiterfassung. Zwei Mitarbeiter haben acht Stunden gebraucht, um alles eine Stunde zurückzuschrauben - per Hand. Hinzu kommen über 120 Echtzeituhren, vor allem an Schulen. Diese wechseln fast alle per Funk die Zeit.

S-Bahnen fahren weiter

Die S-Bahnen fahren zwischen zwei und drei Uhr wie die Nachtexpresse der Bogestra eine Art Doppelfahrplan. Nächtliche Fernzüge (40) verbummeln die Zeit zwischen zwei und drei Uhr oder bleiben stehen. Bundesweit muss die Bahn 120 000 Uhren umstellen.