Mogadischu.
Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel in Mogadischu sind am Dienstag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien mehrere Parlamentsabgeordnete,hieß es.
Rebellen der radikalislamischen Shebab-Miliz haben am Dienstag ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu gestürmt und mindestens 30 Menschen getötet. Unter den Toten seien sechs Parlamentsabgeordnete und vier Regierungsmitarbeiter, sagte der stellvertretende Regierungschef Somalias, Abdirahman Hadschi Adab Ibbi..
Die Shebab-Miliz, die sich offen zum Terrornetzwerk El Kaida bekennt, hatte am Montag eine Offensive gegen Regierungstruppen begonnen und in mehreren Vierteln Mogadischus Kasernen angegriffen. Nach einer Feuerpause in der Nacht flammten die Kämpfe am Dienstag wieder auf. Bei den Kämpfen wurden Behördenangaben zufolge mindestens 29 Zivilisten getötet. Andere Quellen sprechen von mindestens 50 Toten seit Montagabend.
Mogadischu ist immer wieder Schauplatz von schweren Gefechten zwischen islamistischen Aufständischen und Soldaten der somalischen Übergangsregierung, die von der Friedenstruppe AMISOM unterstützt werden. Die jüngsten Kämpfe begannen, nachdem die Extremistengruppe Al Shabab neue Angriffe auf die 6.000 AMISOM-Soldaten in Mogadischu angekündigt hatte. Die „Eindringlinge“ müssten sich auf einen „massiven Krieg“ gefasst machten, hatte ein Al-Shabab-Sprecher erklärt.
Al Shabab hatte sich im Juli auch zu den blutigen Terroranschlägen in Uganda bekannt, bei denen 76 Menschen getötet wurden. Die islamistische Gruppe bezeichnete die Anschläge auf friedliche Fußballfans, die in einem Restaurant und einem Rugby-Club das WM-Finale in Südafrika verfolgten, als Strafe für die Beteiligung Ugandas am AMISOM-Einsatz in Somalia.(ap/afp)