Bochum. .

Opel-Führung und Betriebsrat haben sich offenbar auf einen Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer geeinigt. Für 14 Uhr wurde in Rüsselsheim eine Pressekonferenz anberaumt.

In der Einladung ist von „bedeutenden Fortschritten bei der Neuaufstellung unseres Unternehmens“ die Rede. Laut „Frankfurter Rundschau“ zeichnet sich eine Einigung über den Sanierungsbeitrag der Belegschaft ab: Demnach sollen die Mitarbeiter von Opel und der britischen Schwestergesellschaft Vauxhall in Europa bis 2014 jährlich auf 265 Millionen Euro Lohn verzichten. Im Gegenzug sollen sie Opel-Anteile erhalten, die bei einem Treuhänder hinterlegt sind. Die Anteile sollen zurückgegeben werden, sobald das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreibt.

Um die Sanierung ihrer Tochter bezahlen zu können, hatte GM rund 1,8 Milliarden Euro Staatshilfen in den europäischen Ländern mit Opel- und Vauxhall-Standorten beantragt. Etwa 1,3 Milliarden Euro sollen in Form von Kreditbürgschaften aus Deutschland kommen. 1,9 Milliarden Euro zum gesamten Finanzierungsbedarf von etwa 3,7 Milliarden Euro will GM selbst beisteuern.

Keine Empfehlung des Bürgschaftsausschusses

Ende Mai wird sich der Lenkungsrat Unternehmensfinanzierung mit dem Hilfsantrag Opels befassen. In der vergangenen Woche hatte der Bürgschaftsausschuss keine Empfehlung ausgesprochen. Entscheiden muss letztlich der Lenkungsausschuss.

Opel beschäftigt derzeit an vier Standorten in Deutschland etwa 25 000 Mitarbeiter. Davon sollen 4900 Arbeitsplätze gestrichen werden, rund 1800 allein am Standort Bochum. (ddp)