Hamburg. .
Dem Opel-Sanierungsplan droht das Aus. Einem Medienbericht zufolge lehnt der Bürgschaftsausschuss Subventionen für den Autobauer ab. Er ist nach eigenen Angaben aber auf eine deutsche Bürgschaft von 1,3 Milliarden Euro angewiesen.
Opel hat einem Medienbericht zufolge praktisch keine Aussichten mehr auf Staatshilfe. Internen Unterlagen zufolge lehne der Bürgschaftsausschuss Subventionen für den Autohersteller ab, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (Mittwochausgabe). Nach wie vor seien wichtige „Voraussetzungen für die Unterstützung des Restrukturierungsplans von Opel nicht erfüllt“, heißt es in dem Papier.
Offiziell habe das Gremium seine Arbeit am 12. Mai abgeschlossen, ohne eine Empfehlung abzugeben. Die Beamten von Bund und Ländern hätten Vertraulichkeit vereinbart. In einem Papier, das der Zeitung vorliegt, formulierten die Fachleute eine Reihe von Fragen, die Opel nicht hinreichend beantwortet haben soll.
Damit drohe dem Opel-Sanierungsplan das Aus. Der Hersteller sei nach eigenen Angaben dringend auf eine deutsche Bürgschaft von 1,3 Milliarden Euro angewiesen. Unabhängige Experten des Lenkungsrats, der als Nächstes über die Hilfe berät, äußerten gegenüber der Zeitung ebenfalls Zweifel. Eine endgültige Entscheidung fällt zwar der mit Staatssekretären besetzte Lenkungsausschuss - es gilt aber als unwahrscheinlich, dass er sich gegen die anderen Gremien stellt.
Opel behauptet bislang, alle Fragen seien geklärt. Unternehmenskreise vermeldeten dem bericht zufolge seit Wochen „Annäherung“ in den Positionen. Laut Bürgschaftsausschuss hat Opel aber keine geschlossene Gesamtfinanzierung vorgelegt und noch keine Bank benannt, die das zu verbürgende Darlehen bereitstellt. Unklar seien auch die Beiträge anderer europäischer Länder sowie der Arbeitnehmer. (ddp)