Berlin. .

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) will nicht gemeinsam mit seinem Partner in schwulenfeindliche Staaten reisen. Das sagte der Politiker der „Bunten“.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) verzichtet bei Reisen in mindestens 75 Länder der Welt, in denen Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird, auf die Begleitung seines Partners Michael Mronz. „Wir wollen den Gedanken der Toleranz in der Welt befördern. Aber wir wollen auch nicht das Gegenteil erreichen, indem wir uns unüberlegt verhalten“, sagte der Vize-Kanzler dem Magazin. Dennoch halte er es für „wichtig, dass wir unsere eigenen Maßstäbe von Toleranz leben und uns nicht die manchmal weniger toleranten Maßstäbe anderer zu eigen machen.“

Der Außenminister erinnerte daran, dass in sieben Staaten auf homosexuelle Handlungen sogar die Todesstrafe stehe. Das sind nach den Angaben Iran, Sudan, Jemen, Mauretanien, Somalia, Nigeria und Saudi-Arabien. Dennoch fühle er sich durch seine sexuelle Neigung nicht in seinem Wirkungskreis eingeschränkt: „Das hat sich als unbegründete Sorge herausgestellt.“ Seine Auffassung sei: „Erlaubt ist, was gefällt und keinem anderen schadet.“