Berlin. .
Am Flughafen Hamburg soll ab Ende September der erste Körperscanner eingesetzt werden. Das hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière angekündigt. Es handele sich aber nicht um einen Nacktscanner.
In wenigen Wochen wird nach den Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zum ersten Mal in Deutschland für Kontrollen an Flughäfen ein Körperscanner eingesetzt. Ende September werde ein Test am Flughafen Hamburg beginnen, sagte de Maizière der „Bild am Sonntag“. Nach seinen Angaben gibt es dabei „keine echten Körperbilder“.
Vielmehr würden Gegenstände „auf einer schematischen Personendarstellung wie Strichmännchen dargestellt“. Die im Körperscanner erzeugten Daten würden „sofort nach der Kontrolle gelöscht“. Einen „Nacktscanner“, bei dem Konturen und Körper-Details der Menschen zu erkennen sind, werde es in Deutschland nicht geben.
Passagiere entscheiden, ob sie teilnehmen
Der Scanner durchleuchtet Passagiere in nur zwei Sekunden bis auf die Haut und kann am Körper versteckten Sprengstoff oder Waffen entdecken. Verdächtige Stellen werden mit einem roten Punkt auf dem Monitor markiert. Dort können die Sicherheitskräfte dann gezielt suchen. Der Körperscanner, den die Bundespolizei am Flughafen Hamburg testet, verwendet nach Informationen der „Bild am Sonntag“ sogenannte Millimeterwellen. Diese seien, versicherte der Innenminister, nicht gefährlich.
Trotz umfangreicher Tests ist der Körperscanner offenbar noch nicht serienreif. Er schlage zur Zeit noch eher zu oft als zu selten an. Ziel des Feldtests sei es daher, diese „Kinderkrankheiten“ zu beseitigen, sagte der CDU-Politiker: „Wir wollen auch feststellen, ob der Körperscanner die Kontrollen tatsächlich schneller macht als bisher.“ Ob und wann alle deutschen Flughäfen mit den Geräten ausgestattet werden, hänge von dem Hamburger Test ab. Jedem Passagier ist es laut den Minister freigestellt, ob er an ihm teilnehmen möchte.(afp)