Berlin. .
Die Polizeigewerkschaft hält nichts davon, Schwerverbrecher nach der Haft mit einer elektronischen Fußfessel zu überwachen. So etwas habe höchstens bei Kleinkriminellen Sinn.
Die Polizeigewerkschaft lehnt die von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in Erwägung gezogene Überwachung von freigelassenen Schwerverbrechern mit Hilfe von elektronischen Fußfesseln ab. „Eine Fußfessel ist höchstens etwas für Kleinkriminelle, aber bei Schwerverbrechern völlig sinnlos. Denn man weiß zwar, wo der Verbrecher ist, aber nicht, was er macht“, sagte der Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der „Bild am Sonntag“.
Zudem forderte Wendt, dass der Aufenthaltsort von freigelassenen Schwerkriminellen künftig öffentlich gemacht werde. „Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu erfahren, wo sich entlassene Schwerkriminelle befinden“, sagte der Gewerkschaftler.(reuters)