Berlin. .
Das Image von McFit ist nach der Loveparade-Katastrophe schwer angeschlagen. In der Markenbewertung sei die Kette von Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller laut Forschungsinstitut „regelrecht abgestürzt“.
Die Loveparade-Katastrophe hat das Image des Veranstalters McFit stark beschädigt. Die Billig-Fitnesskette sei bei der Marken-Bewertung seit den Ereignissen von Duisburg „regelrecht abgestürzt“, sagte der Projektmanager des renommierten Markenmonitors des Kölner Forschungsinstituts YouGovPsychonomics, Adrian Bach, der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochsausgabe). Das Marktforschungsinstitut befragt in einer repräsentativen Umfrage täglich 1000 Bürger nach ihrer Wahrnehmung von Unternehmen.
Die Skala reicht dabei von plus bis minus einundert. Am Tag vor der Loveparade, dem 23. Juli, lag McFit den Angaben zufolge noch bei einem Wert von plus neun Punkten. Am 2. August war die Fitnesskette auf Minus 56 Punkte abgerutscht. McFit-Chef Rainer Schaller richtet seit 2006 die Loveparade aus. Auf der Parade in Duisburg waren 21 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt.
In einem zweiten, noch breiter gefassten Markenmonitor von YouGovPsychonmics, dem „Brandindex“, stürzte McFit demnach im gleichen Zeitraum von minus 26 auf minus 46 Punkte ab. Der Abstieg der Fitnesskette sei vergleichbar mit dem des Ölkonzerns BP, sagte Bach. Der Ölkonzern kämpft derzeit mit den Auswirkungen der Katastrophe am Golf von Mexiko. Der Index wird aus dem allgemeinen Eindruck des Unternehmens, der Kundenzufriedenheit, der Weiterempfehlungsbereitschaft, der Qualität, dem Arbeitgeberimage oder dem Preis-Leistungs-Verhältnis errechnet. (afp)