Düsseldorf. .

Die Einführung von Nacktscannern in Fußball-Stadien sieht NRW-Innenminister Ingo Wolf mit Skepsis. Der Einsatz sei nur dann akzeptabel, wenn die Intimsphäre der Menschen gewahrt und die Gesundheit nicht beeinträchtigt werde. Der DFB blockte den Vorschlag der SPD ebenfalls ab.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat auf den Vorschlag des SPD-Innenexperten Karsten Rudolph zur Einführung von Nacktscannern bei den Einlasskontrollen in der Fußball-Bundesliga skeptisch reagiert. „Für die Sicherheit innerhalb der Fußballstadien sind die Stadionbetreiber verantwortlich“, sagte Innenminister Wolf auf ddp-Anfrage. „Wir wollen die Persönlichkeitsrechte der Menschen so weit wie möglich schützen. Der Einsatz von Körperscannern ist nur dann akzeptabel, wenn sie gewährleisten, dass die Intimsphäre der Menschen gewahrt und die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird“, sagte der FDP-Politiker weiter.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagiert ähnlich reserviert auf die Forderung nach härteren Sicherheitsvorkehrungen. Die Einführung von Kontrollen per Nacktscanner wäre in den Stadien „nicht praktikabel“, sagte ein DFB-Sprecher zu ddp. Solche intensiven Kontrollen würden zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden vor den Stadiontoren sorgen. Zudem wären die Kosten für die Clubs zu hoch. Außerdem können laut DFB auch Scanner nicht das Einschmuggeln von pyrotechnischen Gegenständen ausschließen.

Seit Nürnberger Fans Ende Februar Feuerwehrkörper bei einem Bundesligaspiel in Bochum entzündet hatten und sich damit selbst teils schwer verletzten, werden neue Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit in den Bundesliga-Arenen debattiert. Rudolph hatte sich für Nacktscanner ausgesprochen. (ddp)