Essen. .
Nach den tropischen Temperaturen der vergangenen Tage soll es in NRW in der nächsten Woche wieder etwas abkühlen. Es drohen weitere Wärmegewitter und Schauer, am Montag kann es auch im Ruhrgebiet zu Unwettern kommen.
Nach den tropischen Temperaturen der vergangenen Tage soll es in NRW in der nächsten Woche wieder etwas abkühlen. Wie der Meteorologe Günther Hamm vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen mitteilte, ist am Montag nach einem heißen Tag mit Temperaturen von über 30 Grad wieder mit Wärmegewittern zu rechnen. Der Dienstag soll dann deutlich angenehmer sein mit Temperaturen um 25 Grad. Am Mittwoch wird es wieder heiß bei Spitzenwerten von 28 bis 30 Grad. Eine erneute Abkühlung soll dann ab Donnerstag für Temperaturen von 23 bis 25 Grad sorgen.
In der Nacht zum Sonntag kam es im Südwesten Deutschlands zu Unwettern. In Nordrhein-Westfalen war laut Auskunft von Meteorologe Günther Hamm lediglich die Eifel betroffen. Im Ruhrgebiet gab es gegen Mitternacht Sommergewitter. Die Niederschläge im Revier lagen aber lediglich bei fünf bis zehn Millimetern. Trotz der Regenfälle bleibt es schwül in der Region. Am Sonntagnachmittag kann es laut dem Deutschen Wetterdienst auch im Ruhrgebiet wieder zu Gewittern und Schauern kommen. Unwettergefahr besteht aber nur im Osten NRWs. Durch eine Kaltfront, die am Montag auch das Ruhrgebiet erreichen wird, steige aber auch hier am Wochenanfang die Gefahr von Unwettern.
Höchsten Ozonwerte wurden in Lünen gemessen
Das heiße Wetter treibt die Ozonwerte in die Höhe. Am Samstag wurde in vielen Orten Nordrhein-Westfalens die kritische Marke von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, wie das Landesumweltamt in Recklinghausen mitteilte. Der höchste Wert wurde mit 204 Mikrogramm pro Kubikmeter in Lünen gemessen. Bei Ozonwerten über 180 Mikrogramm wird empfindlichen Menschen empfohlen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Es könnten gesundheitliche Beschwerden wie Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen oder Kurzatmigkeit auftreten. Auf außergewöhnlich anstrengenden Ausdauersport sollte verzichtet werden. Ab 240 Mikrogramm gelten die Warnhinweise für die ganze Bevölkerung.
Hitzerekord
Fraglich ist noch, ob der seit fast 60 Jahren bestehende Rekord für die erste Juli-Dekade überboten wird. Nach DWD-Angaben wurde der bisherige Spitzenwert des Jahres von 38,8 Grad Celsius im rheinland-pfälzischen Bendorf gemessen. Auf dem Petrisberg in Trier zeigte das Quecksilber 38,3 Grad an. In anderen Regionen sei es verbreitet zwischen 30 und 36 Grad heiß gewesen. Allenfalls an der Nord- und Ostsee sei es mit 23 bis 29 Grad etwas kühler gewesen. Für den Sonntag werden noch höhere Temperaturen erwartet. Dann könnten im Osten Deutschlands bis zu 40 Grad erreicht werden, sagte ein Meteorologe.
Am 2. Juli 1952 wurden in Bad Dürkheim und Heidelberg 39,5 Grad gemessen. Beim Hitzerekord registrierte der DWD jeweils 40,2 Grad am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf bei Amberg (Oberpfalz), am 9. August 2003 in Karlsruhe und am 13. August desselben Jahres in Freiburg und Karlsruhe. (ddp)