Kiel. Wenn der SSW diese Ankündigung in die Tat umsetzt, war es das wohl mit den Plänen für ein großes Linksbündis in Schleswig-Holstein. «Ich kann mir keine Regierung mit dem SSW vorstellen, die auf die Stimmen der Linkspartei angewiesen ist», sagte SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) schließt eine Beteiligung an einem Bündnis mit der Linken nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein aus. «Ich kann mir keine Regierung mit dem SSW vorstellen, die auf die Stimmen der Linkspartei angewiesen ist», sagte SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk laut vorab verbreitetem Redemanuskript am Donnerstagabend beim Wahlkampfabschluss ihrer Partei in Schleswig. Die Linke sei im Norden bisher «nur durch Wahlumfragen und vor allem durch massive interne Konflikte aufgefallen».
Für Tolerierung fehlt das Vertrauen
Die Partei der dänischen Minderheit sprach sich auch gegen eine Minderheitsregierung unter Tolerierung der Linken aus. Zwar könnten Minderheitsregierungen der Demokratie große Vorteile bringen, sagte Spoorendonk. «Aber eine Minderheitsregierung baut mehr als alles andere auf Vertrauen, und dieses Vertrauen habe ich momentan in die Linke nicht», fügte sie hinzu.
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am Sonntag zeichnen sich laut Meinungsumfragen keine eindeutigen Mehrheitsverhältnisse ab. (ddp)