Osnabrück. Die Gewalt auf Deutschlands Straßen und Plätzen nimmt zu. Das geht laut einem Medienbericht aus der jüngsten Kriminalstatistik hervor. Demnach stieg die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen im öffentlichen Raum 2008 auf knapp 73.000 Fälle. Ein Plus von mehr als 9 Pozent.

Während in Deutschland die Zahl der Straftaten insgesamt rückläufig ist, hat die Gewalt auf Straßen und Plätzen im vergangenen Jahr zugenommen. Dies ergibt sich Zeitungsberichten zufolge aus der jüngsten Kriminalstatistik, die Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) am kommenden Montag vorstellen will. Wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» und die «Welt» berichteten, sank 2008 die Zahl aller Straftaten um gut 2,6 Prozent auf rund 6,12 Millionen. Zugleich stieg die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen im öffentlichen Raum auf knapp 73.000 Fälle. Dies sei ein Zuwachs von 9,1 Prozent.

Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» zufolge ging die Gewaltkriminalität erstmals seit 1999 zurück: Die Kriminalstatistik registriere für 2008 nur noch 210.880 Fälle. Dies seien 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch Mord und Totschlag sei mit minus 3,5 Prozent auf 2266 Delikte rückläufig gewesen. Überdies sei die Zahl der rund 2,4 Millionen Diebstähle (minus 4,6 Prozent) auf ein Rekordtief gesunken. Besonders stark ging demnach der Autodiebstahl mit minus 17,1 Prozent zurück. Dagegen nahmen dem Bericht zufolge Angriffe und Widerstand gegen Polizisten um 5,6 Prozent auf 28272 Fälle zu. (afp)