Düsseldorf. Erfolge der SPD bei zeichnen sich nach aktuellen Umfragen bei den Oberbürgermeisterwahlen in Nordrhein-Westfalen ab. Das teilte der WDR mit. Demnach liegen die Sozialdemokraten bei den OB-Rennen in Bonn, Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln vorn.

Bei der Kommunalwahl am 30. August zeichnen sich offenbar Erfolge der SPD bei den Oberbürgermeisterwahlen ab. Wie der WDR am Mittwoch mitteilte, liegen die Sozialdemokraten laut aktuellen Umfragen von Infratest dimap derzeit bei den OB-Rennen in Bonn, Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln vorn. Die CDU führt hingegen in Münster, Wuppertal und Duisburg. Gleichauf liegen die beiden Volksparteien demnach in Aachen. Infratest dimap hatte vom 3. bis zum 16. August in elf Städten jeweils 1000 Bürger befragt.

CDU bei Ratswahlen in Front

Bei den Ratswahlen liegt hingegen zumeist die CDU in Front. In Bonn, Münster oder Siegen muss sie zwar Einbußen hinnehmen, bliebe aber stärkste Fraktion. In Siegen und Düsseldorf finden keine OB-Wahlen statt, weil es zuvor Nachwahlen gegeben hatte.

In Köln führt der Umfrage zufolge der rot-grüne Kandidat Jürgen Roters (SPD) mit 56 Prozent deutlich vor dem CDU-Bewerber Peter Kurth (32 Prozent). Auch in Dortmund kann die SPD den Oberbürgermeisterposten vermutlich behaupten. Ullrich Sierau (SPD) hat momentan zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den parteilosen Joachim Pohlmann, der als Kandidat für CDU und FDP ins Rennen geht.

Während SPD und CDU insgesamt meist an Zuspruch verlieren, legen die kleinen Parteien in der aktuellen WDR-Umfrage überwiegend zu. Am stärksten profitiert die FDP, sie erreicht ihr bestes Umfrageergebnis mit 13 Prozent in Düsseldorf. Drittstärkste Kraft in den Kommunen blieben demnach weiterhin die Grünen. In Köln kommen sie auf 21 Prozent, fast fünf Prozentpunkte mehr als bei der letzten Kommunalwahl. Die Linke ist besonders im Ruhrgebiet stark. In Essen erreicht sie beispielsweise acht Prozent.

Bei der NRW-Kommunalwahl im Herbst 2004 hatten die Christdemokraten ihre Vormachtstellung in den Städten und Gemeinden trotz deutlicher Verluste behauptet und kamen landesweit auf 43,4 Prozent der Stimmen. Die SPD fuhr landesweit 31,7 Prozent ein. Die Grünen erzielten 10,3 Prozent. Die FDP bekam 6,8 Prozent. Die damalige PDS erreichte 1,4 Prozent.

Die Vorsitzenden der NRW-Grünen, Daniela Schneckenburger und Arndt Klocke, freuen sich über die Ergebnisse der Umfrage: "Wir sind landesweit klar dritte Kraft in den Städten. Die Umfrageergebnisse zeigen vor allem, dass die Grünen in den Kommunen stark verankert sind und dass die Menschen starke Grüne für eine zuverlässige, finanziell verantwortbare ökologische und soziale Politik vor Ort wollen. Erfreulich sei zudem, dass es der Befragung zufolge kaum Resonanz auf rechte Gruppierungen wie Pro Köln und andere gebe.

Der Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, erklärte: "Die Umfrage ist für uns Ansporn, jetzt mit Volldampf in den Endspurt zu gehen. In vielen Städten zeichnen sich Kopf an Kopf-Rennen ab. Jetzt kommt es auf die Mobilisierung an. Selbstzufriedenheit ist jetzt völlig fehl am Platz." (ddp)